Anmerkung
Benjamin Thompsons (1753-1814) Herd- und Suppenerfindung entstand vor dem Hintergrund der schwierigen Ernährungslage der Soldaten, die der 23-Jährige 1784 in München, wo er als Adjutant und Kammerherr mit der Reorgansiation der Armee beauftragt war, vorgefunden hatte. Neben dem energiesparenden "Rumford-Herd" und der kostengünstigen, aber nahrhaften, weil auf der damals in Europa eher als Zierpflanze bekannten Kartoffel basierenden "Rumford-Suppe" liess Thompson Armenhäuser, Schulen für Soldatenkinder und Arbeiterhäuser errichten sowie ab 1789 den Englischen Garten anlegen. Der Verfasser des vorliegenden Plankonvolutes, Polizeidirektor Anton Baumgartner (1761-1831), arbeitete in den Jahren 1798/99 bzw. zur Zeit der Neuschaffung der Münchner Polizeidirektion eng mit Benjamin Thompson zusammen.
Blätter zumeist mit Wasserzeichen (schräg geteilter, lilienbekrönter Schild über Schriftzug "C. & I. Honig").
Umschlag etwas fleckig.
Amtsblatt des Kantons St.Gallen, 1. Hälfte 1804.
Csendes, Peter; Oppl, Ferdinand (Hg.): Wien. Geschichte einer Stadt, Von 1790 bis zur Gegenwart, Wien, Köln und Weimar 2006, S. 38.
Gabathuler, Hansjakob: Graf von Rumford und seine Armensuppe, in: Werdenberger Jahrbuch 2008, S. 86-98 (mit Abb. der Pläne).
Zürcher, Regula: Rühren, damit sie nicht ansitzt - die "Rumfortische ökonomische Suppe" oder Die Wissenschaft im Dienst der Armenpflege, in: St.Gallen à la carte. Alte Karten und Pläne fürs neue Jahr, Begleitpublikation zur gleichnamigen Ausstellung im Kulturraum des Regierungsgebäudes, 7. Dezember 2013 bis 2. Februar 2014, St.Gallen 2013, S. 40f. (mit Abb.).
Zu weiteren Dokumenten: siehe Registerkarte "Verweise".