Splügenkomitee: Protokolle, Akten, Dokumentation
Title
Splügenkomitee: Protokolle, Akten, Dokumentation
Reference Code / Identification number
A 134
Stage
Bestand
Period of origin
1955-1990
Type of item
Dokument
Alte Signatur
Az 021
Ausprägung
analog
Laufmeter
3.54
Contains
Bestandesgeschichte:
In den 1860er Jahren erfolgte ein erster Entscheid gegen die Splügenbahn. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erfolgte ein zweiter Anlauf zur Verwirklichung einer Splügenbahn. Der Splügen ist die direkteste Verbindung zwischen Süddeutschland und Norditalien mit Mailand sowie Turin als bedeutenden Handels- und Wirtschaftszentren. Gleichzeitig versprachen sich die Ostschweizer Kantone Vorteile für die wirtschaftliche Entwicklung ihres Gebietes sowie eine grössere Bedeutung im internationalen Transitverkehr. Auf Grund eines positiven Berichts (Schlussbericht der "Kontaktgruppe Eisenbahntransitlinie Gotthard/Splügen"), welcher sich für den möglichen Bau der Splügenbahn aussprach, verabschiedeten die Ostschweizer Kantone während ihrer Plenarkonferenz im Jahr 1981 ein Vernehmlassungsverfahren zum Linienführungsentscheid einer neuen Eisenbahntransitlinie durch die Schweiz. Dieses Vernehmlassungsverfahren wurde schliesslich an den Bundesrat gerichtet. Am 8. September 1982 wurde zudem auf dem Splügenpass das Internationale Splügenkomitee mit Vertretungen aus der Schweiz, Österreich, Liechtenstein, Deutschland und Italien gegründet, um mit einem internationalen Zusammenschluss der nationalen Förderkomitees den genannten Länder dem Splügenbahnprojekt zum Durchbruch zu verhelfen.
Die Ablieferung der Akten an das Staatsarchiv erfolgte im Jahr 1990, sehr wahrscheinlich durch Gallus Heuberger. Er war nämlich zu jener Zeit zugleich als Leiter des Amts für Verkehr und Fremdenverkehr im kantonalen Volkswirtschaftsdepartement und im Sekretariat des Ausschusses des Schweizerischen Splügenkomitees tätig.
Form und Inhalt:
Die Materialien beziehen sich auf die erneuten Initiativen zum Bau einer Splügenbahn, welche Mitte der 1960er Jahre starteten. Die Ablieferung enthält Studien zum Bau, Kartenmaterial zum Verlauf der Splügenbahn sowie Unterlagen zu Tagungen des Komitees. Die Materialien zeigen den Beginn der Aktivitäten bis hin zum Entschluss des Bundesrats gegen den Bau der Splügenbahn Anfang der 1990er Jahre.
Bewertung und Kassation:
Es wurden Materialien kassiert, welche keinen direkten Bezug zum Splügenbahnprojekt darstellten, zum Beispiel solche zu allgemeinen Eisenbahn-Themen oder zur Behandlung von anderen Alpenbahn-Projekten (z.B. Gotthardbahn). Im Endeffekt wurde etwa die Hälfte der Ablieferung archiviert, da diese einen weitgehenden Verlauf des Splügenbahnprojekts sowie die jahrelange Arbeit des Splügenkomitees widerspiegelt.
Ordnung und Klassifikation:
Es wurde überwiegend die Gliederung aus dem Ablieferungsverzeichnis übernommen.
Term of protection
Zeitraumende
Protection period
30 years
Schutzfristkategorie
Sachakten (30 Jahre)
End of protection period
12/31/2020
Authorisation
Staatsarchiv
Accessibility
Archivmitarbeiter/-innen
Physical usability
Uneingeschränkt