Regest
Die eidgenössischen Gesandten (ratzfrunde), von Zürich Zunftmeister Hans Tachelshofer, von Bern Bartholomäus (Bartholome) Huber, von Luzern Ritter und Schultheiss Kaspar von Hertenstein, von Uri Ammann Hans Zumbrunnen, von Schwyz Ammann Felix Lilli, von Unterwalden Ammann Paul Andacher (Endacher) von Nidwalden, von Zug Heinrich Andres und von Glarus Hermann Eggel, sind in Baden versammelt und verleihen zu ewigem Erblehen an Werner Kessler von Ragaz, Landschreiber im Sarganserland, in Berücksichtigung seiner getreuen Dienste die zur Herrschaft Freudenberg gehörige Hofstatt in Ragaz, welche bisher der verstorbene Stefan Tschawatt (Schawat) innehatte. Die Hofstatt stösst an das Gässlein zwischen dem Selgis und dem Ruchenberg (Ruhenberg) und an das Widemgut der Kirche in Ragaz, an andere Freudenberger Güter und an den Hofraum (hoffreiti) von Werner Kessler. Dafür soll er jährlich als Zins der Tochter des verstorbenen Ulrich Vogt, der Stina (Styni), zu ihren Lebzeiten ein Pfund geben, nach deren Tod einen Schilling den Eidgenossen.