Urteil in einem Streit um Mithilfe beim Wuhrbau zwischen den Gemeinden Buchs, Sevelen und Räfis
Urteil in einem Streit um Mithilfe beim Wuhrbau zwischen den Gemeinden Buchs, Sevelen und Räfis
AA 3a U 34
Dokument
1642.03.18
Urkunde
1641
den 18. tag mertzen
analog
25,5 cm x 65 cm
Pergament
Gebrauchsspuren am rechten Seitenrand
Rudolf Trümpy, Landvogt von Werdenberg
Siegel hängt, Wachs in Holzkapsel, rund, gut erhalten
Alt Landammann Balthasar Müller, Statthalter Kaspar Küchli, Kirchenvogt Albrecht Vogel, Andreas Schindler, alt Landvogt von Uznach, alles Ratsherren von Glarus, urteilen im Streit zwischen den Gemeinden Sevelen, Buchs und Räfis um Wuhren am Rhein. Die Vertretern von Glarus halten ein offenes Gericht nach der Besichtigung der Streitsache. Vor ihnen erscheinen Landesfähnrich Tischhauser mit anderen Vertretern von Sevelen sowie Christian Schwendener mit weiteren Leuten von Buchs und Ammann Schwendener mit Leuten von Räfis. Nach den Überschwemmungen des Rheins im Jahr 1641 war von Sevelen ein neues Wuhr gebaut worden, das jedoch als vertragswidrig bestimmt und zerstört werden musste. Bald nach Beginn des Baus des neuen Wuhrs gingen der Gemeinde Leute, Material und Transportmittel aus. Die Gemeinde verlangt nun die Mithilfe von Buchs. Laut Urteil sollen die Seveler das angefangene Wuhr fertig bauen und wenn nötig verstärken. Da die Buchser am Abbruch mitschuldig sind, sollen sie den Sevelern an vier Tagen mit Leuten und Material helfen. Sevelen darf aus den Auen der Buchser in einem gewissen Bezirk Holz und Stauden für den Wuhrbau nehmen. Für den Unterhalt der Wuhren ist Sevelen zuständig.
Mit einem Regest von Nikolaus Senn auf Beiblatt.
Staatsarchiv
Archivmitarbeiter/-innen
Erschwert möglich