Schiedsspruch über die Wuhrlinien (Möni) zwischen der Gemeinde Ruggell aus der Herrschaft Schellenberg und Sennwald aus der Herrschaft Sax-Forstegg
Schiedsspruch über die Wuhrlinien (Möni) zwischen der Gemeinde Ruggell aus der Herrschaft Schellenberg und Sennwald aus der Herrschaft Sax-Forstegg
AA 2a U 29
Dokument
1619.03.14
Urkunde
den vierzheennden tag monats marty
analog
41 cm x 56 cm (Plica geschlossen)
Pergament
Wasserschaden an den Seitenrändern und am unteren Rand, grosse Flecken im mittleren Teil der Urkunde
1. Hieronymus Zürcher, Landvogt in Vaduz, 2. Rudolf Scheuchzer von Zürich, Landvogt von Sax-Forstegg
1 von 2 Siegeln hängen, 1. fehlt, Siegelschlitz vorhanden, 2. Wachs in Holzkapsel, rund, bruchstückhaft, Fragment
Hieronymus Zürcher, Landvogt in Vaduz im Namen des Grafen Kaspar von Hohenems, Gallara und Vaduz, Herr von Schellenberg, Dornbirn und Lustenau, sowie Rudolf Scheuchzer, Landvogt von Zürich in der Freiherrschaft Sax und Forstegg, urkunden, dass zur Beilegung des langjährigen Rheinwuhrstreits zwischen Ruggell und Sennwald von beiden Obrigkeiten die Wahl von je drei Spruchleuten pro Partei erlaubt worden ist, um einen Schiedsspruch durch die genaue Bestimmung der Wuhrlinien (möni) am Rhein auf obrigkeitliche Ratifikation auszugeben. Von Seiten Schellenbergs werden gewählt Ammann Jörg Hasler von Gamprin, Uli Büchel und Uli Öhri von Ruggell, von Seiten Sax-Forstegg Landeshauptmann Salomon Bösch von Salez, Rudolf Roduner und Hans Wohlwend von Sennwald. Trotz Bemühungen der sechs Spruchleute können die Parteien nicht geeint werden und der Streit gelangt an die beiden Landvögte. Nach einer Besichtigung der Wuhrgrenzen und nach Anhörung aller Klagen und Antworten, Urkunden und Zeugen, bestimmen die beiden Landvögte zusammen mit den sechs Spruchleuten die Wuhrlinien, setzen Wuhrgrenzsteine und geben das Längenmass zwischen den einzelnen Grenzen an.
Duplikat im Gemeindearchiv Ruggell U 25.
Staatsarchiv
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