Regest
Vor Karl Jakob Schiess (Scheüß), alt Landammann und Ratsherr von Appenzell Innerrhoden, Landvogt im Rheintal, erscheint Maria Elisabetha Messmer von Thal mit Beistand ihres Vaters Daniel Messmer mit der Bitte, ihr den fünften Teil des Lehenguts zu verleihen, das der verstorbene Hofammann Thomas Lutz laut Lehenbrief vom 15. Juni 1662 als Lehen besessen hat. Ihrer Bitte wird entsprochen und der Landvogt verleiht ihr im Namen der neun regierenden eidgenössischen Orte des Rheintals auf Lebenszeit einen Acker auf dem Oberfeld und drei Viertel einer Wiese genannt in der Seewiese (in der Seewieß) jenseits des Rheins. Von den Gütern soll Maria Elisabetha Messmer einen jährlichen Zins an Martinstag (11.11.) dem Landvogt entrichten und zwar drei Vierling ein Mässli Getreide (kernen) und ein Viertel zwei Vierling zwei Mässli Hafer und an Geld zwei Schilling sechs Pfennig oder acht Kreuzer zwei Denar.