Regest
Johann Just Ignaz Imfeld, Landeshauptmann und Ratsherr von Obwalden, Landvogt im Rheintal, verleiht auf Lebenszeit im Namen seiner Obrigkeit an den Jüngling Jakob Beerli, Jakob Beerlis Sohn im Kamelhof, Bürger von Rheineck, Acker und Wiese genannt Hurenwinkel, die oben an den Buhof oder Bauhof (bauwhooff), an das Kagengässli, an Feldmoos und an das Widemgut grenzen. Das Lehen haben vorher Daniel Lutz, Sohn von Meister Christian Lutz, und Lorenz Wettler, Sohn von Lorenz Wettler ab dem Hof, beide von Rheineck, besessen. Letzterer ist gestorben und ersterer hat das Lehen verwirkt, weshalb dieses an den Landvogt heimgefallen ist. Jakob Beerli muss den dritten Teil der Ernte abgeben. Als Schnitterlohn bekommt er vom Landvogt einen Gulden. Vom Getreide gehen vier von zehn Garben als Zins und Zehnt an den Landvogt. Von jeder Fuhr, die er dem Landvogt in die Scheune macht, gibt der Landvogt ein Mass Wein und einen Batzen Brot. Beim Dreschen geben der Landvogt einen Viertel Wein und der Lehennehmer das Brot.