Regest
Vor Fridolin Freuler, Landeshauptmann und Ratsherr von Glarus, Landvogt im Rheintal, erscheint Heinrich Gasser, Bürger von Rheineck, mit der Bitte, ihm die Schifffahrt, mit welcher wöchentlich die Marktleute und Waren von Rheineck nach Lindau geführt werden, als Erblehen zu bestätigen. Seine Vorfahren haben diese Schifffahrt aufgebaut und als Erblehen besessen, obwohl diese nie obrigkeitlich bestätigt worden war. Der Landvogt trägt die Bitte auf der Jahrrechnung von Baden vor und verleiht darauf mit Einverständnis der acht regierenden eidgenössischen Orte des Rheintals an Heinrich Gasser und seine Nachkommen diese Schifffahrt als Erblehen. Ausserdem darf daneben keine andere Schifffahrt ohne Bewilligung der acht Orte aufgerichtet werden. Am Martinstag (11.11.) ist ein Pfund als Erblehenzins dem Landvogt zu entrichten.