Regest
Jakob Stockmann, alt Säckelmeister und Ratsherr von Obwalden, Landvogt im Rheintal, urkundet, dass Meister Hans Höhener, Gerber von Thal, sein Lehen aufgegeben und verkauft hat, weshalb der Landvogt das Lehen nun im Namen der acht regierenden eidgenössischen Orte des Rheintals an Christoph Kuhn, Hofmann von Thal und Käufer des Lehens, verleiht. Das Lehen umfasst einen Rebberg genannt Küng (König) an dem Buechberg und eine Wiese (wiesmat), die der Kirche Unserer Lieben Frau von Thal gehört und jenseits des Rheins auf dem Niderriet liegt. Der Lehenzins der Wiese von zwei Gulden ist jährlich dem Kirchenpfleger von Thal an Martinstag (11.11.) zu bezahlen. Der Weinberg wird um den halben Wein verliehen, zu entrichten jährlich dem Landvogt mit dem Zehnten. Der Landvogt übernimmt die Hälfte vom Mist und von den Stickeln, womit der Rebberg versorgt wird. Beim Wimmen, Tragen und beim Bedecken mit Erde (erden) soll Kuhn die Speise und der Landvogt den Lohn geben.