Regest
Karl Betschart, Hauptmann, Ratsherr und Landschreiber von Schwyz, Landvogt im Rheintal, verleiht auf Lebenszeit im Namen der acht regierenden eidgenössischen Orte des Rheintals an Hans Seiz, Sohn des verstorbenen Jakob Seiz, das Lehen, das seinem jüngsten Bruder gehört und durch dessen Tod an den Landvogt heimgefallen ist. Das Lehen besteht aus einem Rebberg genannt Küng (König) am Buechberg oben beim Buechbergstein und aus einer halben Wiese (wysmat) jenseits des Rheins in Gaissau. Bartholomäus (Bartli) Lutz besitzt von der Wiese den anderen Teil. Der Lehenzins der Wiese von drei Gulden und 15 Kreuzer ist jährlich an Martinstag (11.11.) dem Landvogt zu bezahlen. Der Weinberg wird um den halben Wein verliehen, zu entrichten jährlich dem Landvogt mit dem Zehnten. Der Rebberg ist vom Lehennehmer jährlich mit Mist und mit Stickeln nach Bedarf zu versorgen, wovon der Landvogt die Hälfte übernimmt. Beim Wimmen, Tragen und Bedecken mit Erde (erden) gibt Hans Seiz die Speise und der Landvogt den Lohn.