Regest
Wolfgang Wikart, Ratsherr von Zug und Landvogt im Rheintal, verleiht im Namen der acht regierenden eidgenössischen Orte des Rheintals an Oswald Seiz, Bürger von Rheineck, zwei obrigkeitliche Rebberge am Schwerzenberg oberhalb der Landstrasse, die vorher der verstorbene Heinrich Dietrich als Lehen besessen hat. Zum Rebberg gehört auch eine Wiese der Kirche von Thal jenseits des Rheins auf dem Niderriet in Ölach (Öllachen). Der Lehenzins der Wiese ist jährlich dem Kirchenpfleger laut Zinsrodel an Martinstag (11.11.) zu bezahlen. Die beiden Weinberge werden auf Lebenszeit um den halben Wein verliehen, zu entrichten jährlich mit dem Zehnten an den Landvogt. Zudem muss der Lehennehmer jährlich je vier Fuder Mist und Stickel in die Rebberge tun, die ihm der Landvogt zur Hälfte vergütet. Beim Wimmen, Tragen oder beim Bedecken mit Erde (erden) gibt Oswald Seiz die Speise und der Landvogt den Lohn.