Regest
Hauptmann Johann Scheuchzer, Ratsherr von Zürich und Landvogt im Rheintal, verleiht auf Lebenszeit im Namen der acht regierenden eidgenössischen Orte des Rheintals an Meister Konrad Lutz, Sohn von Meister Hans Lutz, Bürger von Rheineck, auf Bitten seines Vetters Hans Lutz einen Weinberg ob dem Tor (Obertor) vor Rheineck genannt das Häldeli. Der Rebberg wird um den halben Wein nach Baurecht (buwsrecht) und um den Zehnten ausgegeben. Dafür soll der Lehennehmer jährlich sechs Fuder Mist und Stickel in den Rebberg tun, die ihm der Landvogt zur Hälfte vergüten soll. Beim Wimmen, Tragen oder beim Bedecken mit Erde (erden) gibt Konrad Lutz die Speise und der Landvogt den Lohn. Zu diesem Weinberg verleiht der Landvogt an Konrad Lutz eine Wiese auf dem Niderriet, die der Kirche Unserer Lieben Frau von Thal gehört und vorher erstmals Heinrich Wettler zu Lehen besessen hat. Der jährliche Zins ab der Wiese von fünf Schilling ist dem Kirchenpfleger (Verwalter) von Thal an Martinstag (11.11.) zu bezahlen.