Regest
Ulrich Tschudi, Ratsherr von Glarus, Landvogt im Rheintal, verleiht auf Lebenszeit im Namen der acht regierenden eidgenössischen Orte des Rheintals an Melchior Messmer, Sohn von Stadtschreiber Konrad Messmer, Bürger von Rheineck, einen Weinberg am Schwerzenberg, den vorher der Sohn von Hans Heer besessen und zurückgegeben hat. Der Rebberg wird um den halben Wein nach Baurecht (buwßrecht) und um den Zehnten ausgegeben. Dafür soll der Lehennehmer jährlich fünf Fuder Mist und Stickel in den Rebberg tun, die ihm der Landvogt zur Hälfte vergüten soll. Beim Wimmen, Tragen oder beim Bedecken mit Erde (erden) gibt Melchior Messmer die Speise und der Landvogt den Lohn. Der Vater soll Verwalter und Bürge für das Lehen sein bis der Sohn erwachsen ist.