Regest
Ulrich Tschudi von Glarus, Landvogt im Rheintal, verleiht auf Lebenszeit im Namen der acht regierenden eidgenössischen Orte des Rheintals an Uli Lutz auf dem Wasen, Bürger von Rheineck, einen Rebberg (wyngarten) an der Egg, den zuvor sein verstorbener Bruder Hans Lutz, Weber, als Lehen besessen hat. Der Rebberg wird um den halben Wein nach Baurecht (buws recht) ausgegeben und um den Zehnten. Dafür soll der Lehennehmer jährlich sechs Fuder Mist und Stickel in den Rebberg tun, wobei ihm der Landvogt die Hälfte bezahlen soll. Beim Wimmen, Tragen oder beim Bedecken mit Erde (erden) gibt Uli Lutz die Speise und der Landvogt den Lohn. Dazu verleiht der Landvogt eine Wiese jenseits des Rheins auf dem Niderriet, die der Landvogt zum besseren Unterhalt des Rebbergs gekauft hat, um einen Zins von drei Gulden und einen Ort (Münze, vierter Teil von einem Gulden).