Binswanger, Hans Christoph (1929-2018), Professor HSG, Nachlass
Titel
Binswanger, Hans Christoph (1929-2018), Professor HSG, Nachlass
Signatur
HSGN 025
Stufe
Bestand
Entstehungszeitraum
1940-2018
Archivalienart
Dokument
Ausprägung
analog
digital
Laufmeter
13.50
Anmerkung
Vita Prof. Dr. Hans Christoph Binswanger
Hans Christoph Binswanger wurde am 19. Juni 1929 als zweites Kind des Schriftstellers Robert Binswanger und der Malerin Margarete Binswanger geb. Goetz in Zürich geboren (Bürger von Kreuzlingen, Thurgau). Nach Studien in Zürich und Kiel promovierte er mit seiner Dissertation "Die europäische Wirtschaftsintegration durch partielle Unionen" 1956 in Zürich zum Dr. oec. publ. 1957-1967 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter mit den Arbeitsschwerpunkten europäische Wirtschaftsintegration sowie Währungs- und Agrarfragen am Schweizerischen Institut für Aussenwirtschafts- und Marktforschung der Hochschule St.Gallen (SIAM-HSG). 1967 wurde er zum ausserordentlichen Professor für theoretische Volkswirtschaftslehre der HSG ernannt, 1970 befördert zum ordentlichen Professor für theoretische Volkswirtschaftslehre. Von 1980 bis September 1992 war er geschäftsführender Direktor der Forschungsgemeinschaft für Nationalökonomie, von Oktober1992 bis März 1995 Direktor des neu gegründeten Instituts für Wirtschaft und Ökologie (IWÖ-HSG). Ende des Sommersemesters 1994 wurde Binswanger emeritiert.
Auf seinem Lehrgebiet Volkswirtschaftslehre forschte Binswanger auf den Gebieten von Geldtheorie, Dogmengeschichte, Umwelt- und Ressourcenökonomie und der Europäischen Integration. Zahlreiche Publikationen sind Resultate seiner umfangreichen Forschungstätigkeit, u.a. "Geld und Magie - eine ökonomische Deutung von Goethes Faust" (1985/2005), "Geld und Natur - Das wirtschaftliche Wachstum im Spannungsfeld von Ökonomie und Ökologie" (1991). "Die Wachstumsspirale - Geld, Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses" (2006).
Seine herausragende Leistungen in Lehre und Forschung wurden durch zahlreiche Preise geehrt: So wurde er 1980 der erste Preisträger des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), Deutschland, für besondere Verdienste im Umweltschutz. 1986 erhielt er den Grossen Binding-Preis für Natur- und Umweltschutz, Liechtenstein, 1994 wurde er Ehrensenator der Wirtschaftsuniversität Wien, und im selben Jahr erhielt er den Preis der Stiftung Dr. J.E. Brandenberger, Zürich, für die "Pionierrolle beim Einbezug der Natur in geldtheoretischen Modellen". Und 2004 wurde er mit dem Adam Smith-Preis für marktwirtschaftliche Umweltpolitik, (Deutschland) geehrt.
Hans Christoph Binswanger starb am 18. Januar 2018 in St.Gallen.
Übernahme und Erschliessung:
Am 20.04.2018 und 20.09.2018 übergab HSG-Prof. Dr. Johannes Binswanger, der Sohn, dem Archiv den Schriftennachlass, der physische (24 lfm.) und elektronische Dokumente umfasste, als Schenkung (Akzession 01/2018). Inhaltlich handelte es sich um ein sehr breites Spektrum an Unterlagen: Korrespondenz, Vorlesungsunterlagen, Manus- und Typoskripte, Sonderdrucke, Zeitungsartikel, Fotos usw. Das in Kreuzlingen privat geführte Familienarchiv Binswanger bzw. dessen Eigentümer Andreas Binswanger interessierte sich für Teile des Nachlasses. Dem Familienarchiv wurden im Zuge der Erschliessung nach und nach aussortierte Unterlagen (Dubletten etc.), sämtliche private Korrespondenz, Zivilstandsurkunden usw. übergeben. Damit konzentriert sich das Familienarchiv auf die privaten Unterlagen. Sämtliche Dokumente und Dossiers zur beruflichen, wissenschaftlichen und politischen Tätigkeit, insonders jene mit Verbindungen zur HSG, wurden durch das Universitätsarchiv erschlossen. Die Erschliessung erfolgte 2019 durch die studentische Mitarbeiterin Shari Klein und der Abschluss Ende 2019 bis Anfang 2020 durch Daniel Fuchs.
Es handelt sich um 703 Verzeichniseinheiten (Stand 30.07.2020)
Die Nummern 400, 519, 673, 684 und 685 sind vakant.
Schutzfrist
Zeitraumende
Schutzfristdauer
10 Jahre
Schutzfristkategorie
Personenakten (100 Jahre/10 Jahre)
Ende der Schutzfrist
12/31/2028
Bewilligung
Staatsarchiv
Zugänglichkeit
Archivmitarbeiter/-innen
Physische Benutzbarkeit
Uneingeschränkt