Schäfer, Wilhelm (Schaefer, geb. 1878-1971) und Schäfer, Paul, Architekten, Weesen
Titel
Schäfer, Wilhelm (Schaefer, geb. 1878-1971) und Schäfer, Paul, Architekten, Weesen
Signatur
W 154
Stufe
Bestand
Entstehungszeitraum
1905-1993
Archivalienart
Plan
Entstehungszeitraum, Anmerkung
Bei vielen Projektplänen ist der Entstehungszeitraum unbekannt. Wo keine entsprechenden Daten vorhanden sind, wurde der Entstehungszeitraum auf die Zeit zwischen 1920-1985 festgelegt, da in dieser Zeit die meisten der Pläne entstanden sind.
Ausprägung
analog
Enthält
Wilhelm Schäfer, geb. 1878 in Ettiswil LU, besuchte die Mittelschule in Willisau und das Technikum Winterthur und bildete sich dann an der technischen Hochschule Stuttgart zum Architekten aus. Aus Gesundheitsgründen zog er vom ersten Arbeitsort Chur nach Weesen, wo er ab Nov. 1903 tätig war. 1910 erwarb er mit zwei Partnern das Gut "Im Fli" ("im Fly"). Den damals fortschrittlichen Ideen der Siedlungsreform verbunden, versuchte er hier eine Gartenstadt zu erbauen. (aus: Weesen. Nachrichten und Informationen zur und über die Ortschaft Weesen. Lasst hören aus alter Zeit. Weesen, 2001)
Mit Beschluss vom 27.06.1921 wurden Viktor Schäfer-Quadroni (1888-1950, Wohnort Rapperswil) und Wilhelm Schäfer, Architekten in Weesen, in den St.Gallischen Ingenieur- und Architektenverein aufgenommen (vgl. Protokollbuch des SIA St.Gallen in Wy 024).
Lebensdaten von Wilhelm Schäfer gemäss: Crettaz-Stürzel, Elisabeth. Heimatstil. Reformarchitektur in der Schweiz 1896-1914. Band 2, Frauenfeld 2005, S. 135.
Bestandsgeschichte:
Der Bestand dokumentiert die Tätigkeit des Architekturbüros Schäfer in der Zeit zwischen 1905 -1993. Nach seiner Wohnsitznahme in Weesen prägte Wilhelm Schäfer das Dorfbild des Ortes wesentlich durch seine Bautätigkeit. Eine kleine Auswahl seines Werks in Weesen ist auf der Seite des Schweizerischen Wirtschaftsarchivs nachgewiesen (Schweizerisches Wirtschaftsarchiv, Schweizerische Hotel-Treuhand-Gesellschaft,Teilbestand A Planarchiv, Detailverzeichnis; https://ub.unibas.ch/digi/a125/verzeichnisse-privatarchive/BAU_5_000200604_cat.pdf, zuletzt besucht: 08.02.2022). Bei Projekten, die sowohl im StASG als auch im Schweizerischen Wirtschaftsarchiv vorhanden sind (insgesamt 3), wurde im Anmerkungsfeld ein Hinweis auf das pdf-Verzeichnis des Schweizerischen Wirtschaftsarchiv gemacht, da dort zusätzlich Fotografien der Gebäude zugänglich sind.
Die meisten Pläne des Bestandes im StASG stammen allerdings von Paul Schäfer, dem Sohn Wilhelm Schäfers. Das Architekturbüro Schäfer wurde nach Aufgabe durch Paul Schäfer vom Architekten Padovan übernommen (ca. 1986). Unter der Signatur W 154/1224 ist ein Projektdossier abgelegt (nachträglich erfasst), dessen Pläne von Padovan erstellt wurden.
Form und Inhalt:
Der Bestand enthält ausschliesslich Pläne in verschiedenen Formaten (plan, in Mappen abgelegt). Die einzelnen Bauprojekte wurden vom Architekten jeweils mit einer Projeknummer versehen, die in Scope in die Signatur integriert wurde. Etwa 40% der im Originalverzeichnis aufgeführten Pläne fehlen, die Gründe dafür sind mehrheitlich unbekannt (bei einzelnen Positionen war auf der leeren Mappe angegeben, dass die Pläne dem Bauherrn ausgehändigt wurden.) Von den insgesamt 533 Positionen des Originalverzeichnisses fehlen die Pläne von 201 Projekten. Am Schluss des Verzeichnis in Scope wurden insgesamt 47 Verzeichnungseinheiten nacherfasst, deren Pläne im Originalverzeichnis nicht aufgeführt, aber physisch vorhanden waren: W 154/1201 bis W 154/1247).
Bewertung und Kassation:
Es wurden einzelne (Detail-) Pläne kassiert, die nicht (eindeutig) beschriftet und daher nicht zuzuordnen waren.
Eine Serie sehr schöner Innendesigns (Zeichnungen mit Bleistift) von Theo Hinnen konnte ebenfalls nicht zugeordnet werden, diese wurden aber wegen der hohen Qualität der Zeichnungen (unter einer separaten Signatur: W 154/1247) erfasst.
Ordnung und Klassifikation:
Die Ordnung gestaltet sich nach den von den Architekten vergebenen Projektnummern, mehr oder weniger chronologisch.
Bei einzelnen Projekten sind Fremdpläne anderer Architekten vorhanden, diese wurde jeweils im Feld 'Verfertiger' vermerkt.
Das originale Detailverzeichnis enthielt Angaben zu Plänen, zu denen jedoch keine Nummern vergeben worden waren. Bis auf die beiden nachfolgend aufgelisteten Projekte, bei denen keine Unterlagen vorhanden sind, konnten alle Pläne bestehenden Projekten zugeordnet werden.
Weesen: Tanner Vital (keine Unterlagen vorhanden)
Murg: Kamm, Rössli (keine Unterlagen vorhanden)
Fehlende Plandossiers mit unklaren oder unvollständigen Signaturen:
W154/1013 (?) Weesen: R. Brogli 5600 Annerswil Liegenschaft "Hof" (unter der Signatur W 154/1013 ist ein anderes Dossier abgelegt; vermutlich wurde die Projektnummer aus Versehen doppelt vergeben)
W154/103? Weesen: Frau Ziltener Hotel "Elite"
Ein nicht ausgeführtes Projekt von Wilhelm Schäfer befindet sich in der Plandokumentation zum Umbau der Kirche Oberbüren 1924-1926, vgl. KPP/Oberbüren.
Darin
Ein Bericht über Weesen und die Bautätigkeit Wilhelm Schäfers ist in der ersten Planschublade abgelegt, ebenso das alte Plan-Verzeichnis.
Physische Beschaffenheit
Viele Pläne sind aus Transparentpapier, die die üblichen Schäden aufweisen: Degradiert, spröde, Risse und Brüche an den Seitenrändern
Anmerkung
Der Grossteil der Pläne wird im 4. OG Mitte in Planschränken aufbewahrt. Der Rest des Planbestands befindet sich in einem Planschrank im 3. OG Mitte (im Raum mit Umrolltisch)
Schutzfrist
Zeitraumende
Schutzfristdauer
30 Jahre
Schutzfristkategorie
Sachakten (30 Jahre)
Ende der Schutzfrist
12/31/2023
Bewilligung
Staatsarchiv
Zugänglichkeit
Archivmitarbeiter/-innen
Physische Benutzbarkeit
Erschwert möglich