Kinder- und Jugendhilfe St.Gallen (ehemals Seraphisches Liebeswerk St.Gallen)
Titel
Kinder- und Jugendhilfe St.Gallen (ehemals Seraphisches Liebeswerk St.Gallen)
Signatur
W 305
Stufe
Bestand
Entstehungszeitraum
1920-2016
Archivalienart
Dokument
Ausprägung
analog
Laufmeter
16.50
Enthält
Bestandsgeschichte:
Der im Jahr 1990 gegründete, in den Kantonen St.Gallen und Appenzell tätige Verein Kinder- und Jugendhilfe St.Gallen steht in direkter Nachfolge des Seraphischen Liebeswerks St.Gallen, das bereits im Jahr 1891 als erste schweizerische Sektion des gleichnamigen Kinderhilfswerks des Kapuzinerordens entstanden war. Dieses war im Jahr 1889 von einem bayrischen Pater mit dem Ziel ins Leben gerufen worden, armen und verwahrlosten Kindern Unterkunft, Versorgung und Ausbildung zu bieten. Seit der Gründung bestand eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Seraphischen Liebeswerk St.Gallen und der Diözese St.Gallen. Noch heute firmiert die Kinder- und Jugendhilfe St.Gallen, obschon als Verein organisiert und zu wesentlichen Teilen von Gemeinden und privaten Spendern mitfinanziert, auch als Sozialwerk des Bistums St.Gallen. (Vgl. Baumann-Züger, Gerda / Geiger, Yvonne: 100 Jahre Kinder- und Jugendhilfe. Seraphisches Liebeswerk St.Gallen. Von der Laienhilfe zur professionellen Sozialarbeit, Diplomarbeit an der Ostschweizerischen Schule für Sozialarbeit St.Gallen, St.Gallen 1990).
Pionierarbeit im Bereich der Erziehungsberatung und schulischen Abklärung
Wichtige Eckdaten:
1946: Gründung der heilpädagogisch-psychiatrischen Beobachtungsstation Oberziel / Oberzil
1974: Rückzug der Ordensschwestern des Seraphischen Liebeswerks aus der praktischen Arbeit in Oberziel / Oberzil
1976: 30 Jahr Jubiläum
1981: Auflösung der heilpädagogisch-psychiatrischen Beobachtungsstation Oberziel / Oberzil
1983: Gründung der Stiftung Oberziel
Form und Inhalt:
Die Unterlagen waren mehrheitlich in Ordnern abgelegt, einiges wurde auch lose in Zügelschachteln abgegeben. Im Bestand enthalten sind vor allem Papierunterlagen wie Protokolle, Jahresberichte und Jahresrechnungen, Finanzunterlagen, Personen-Dossiers der Beratungsstelle mit Intelligenztests und psychologischen Gutachten von Kindern sowie einige Fotos.
Bewertung und Kassation:
Kassiert wurden viele mehrfach vorhandene Unterlagen sowie ein Teil der Foto-Negative (unbeschriftet, verklebt, degradiert) aus den 1970er und 1980er Jahre (Kinderfasnacht, Feiern, Theateraufführungen,Gemeinsames kochen und backen, Kinder im Spiel). Aus dem mehrheitlich unbeschrifteten Konvolut von Fotoabzügen wurde eine Auswahl getroffen.
Ordnung und Klassifikation:
Die Unterlagen waren weitgehend chronologisch geordnet, die Zuordnung zur Beratungsstelle in der Stadt St.Gallen oder zum Heim in Oberziel gestaltete sich jedoch teilweise schwierig, da sich die Themen der Unterlagen vielerorts überschnitten oder in mehreren Ablagen anzutreffen waren, insbesondere im Bereich der Finanzen.
Darin
In vielen Unterlagen sind Personendaten enthalten, auch in Protokollen, Finanzunterlagen u.ä.
Physische Beschaffenheit
Viele Kopien nicht archivwürdiger Kopierverfahren (Kopien auf Thermopapier, Matrizenkopien) wurden teilweise umkopiert
Schutzfrist
Zeitraumende
Schutzfristdauer
100 Jahre
Schutzfristkategorie
Personenakten (100 Jahre/10 Jahre)
Ende der Schutzfrist
12/31/2116
Bewilligung
Staatsarchiv
Zugänglichkeit
Archivmitarbeiter/-innen
Physische Benutzbarkeit
Erschwert möglich