Verhältnis zwischen den Herrschaften Nidberg und Sargans in Bussenangelegenheiten
Verhältnis zwischen den Herrschaften Nidberg und Sargans in Bussenangelegenheiten
AA 4 A 15b-24b
Dokument
1467.11.06
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analog
18 Boten der 7 Orte im Sarganserland erklären, dass die von Nidberg den Rodelspruch und Mannszuchtbrief nicht befolgen, trotz Aufforderung durch die Grafen Wilhelm und Georg. Die Vertreter derer von Nidberg bringen vor, sie deuten den Rodelspruch eben anders als die Grafen. Rodelspruch und Mannszucht werden vor den Anwesenden nochmals gelesen und erläutert und folgender Spruch gefällt: 1. Leute, die aus dem Gebiet der Herrschaft Österreich herkommen oder aus eidgenössischem Gebiet, das österreichisch war zum Zeitpunkt, als die Herrschaft Österreich denen von Nidberg die Freiheiten gab (1382) , haben die gleichen Rechte, wie die von Nidberg. Was diese untereinander rechtlich auszutragen haben, sollen sie vor ihrem Amtmann von Nidberg tun, wie es im österreichischen Freiheitsbrief steht. 2. Bussen bis 9 lib Pfennig von denen, die nach Nidberg steuern, fallen zu zwei Dritteln den Herren von Sargans zu, ein Drittel den eidgenössichen Amtsleuten auf Nidberg. 3. Bussen über 9 lib Pfennig fallen allein den Grafen von Sargans zu. Zeitgenössischer Rückvermerk: "Item ein brieff, was vnd wie vil an den buossen am Nidperg gericht gefallende mynen herren von Sanngans angehören sol".
Abschrift von Staatsarchivar Otto Henne am Rhyn 1887. Originale: Archiv Good, Luzern (U 14); Ortsgemeindearchiv Mels (Nr. 4).
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