Kloster Magdenau, Altes Archiv
Titel
Kloster Magdenau, Altes Archiv
Stufe
Fonds
Entstehungszeitraum
1119-1980
Entstehungszeitraum, Anmerkung
Das Alte Archiv besteht grundsätzlich aus Urkunden, Akten und Büchern bis 1944.
Existenzzeitraum
1244-
Abkürzungen
KAM
früher auch: K.A.Ma.
Andersprachige Bezeichnungen
Abbatia B.M.V. de Augia Virginum
Geographische Angaben (Adresse)
Kloster Magdenau, 9116 Wolfertswil
Rechtsgrundlagen
Statuten des Zisterzienserorden (OCist); ab 1250 dem Mutterkloster Wettingen, seit 1853 der Territorialabtei Wettingen-Mehrerau unterstellt; gehört seit 1888 der Mehrerauer Zisterzienserkongregation an
(Amts-)Leitung
Äbtissin (Stand 2016): M. Raphaela Pfluger OCist (seit 1987)
Behördengeschichte
Das Frauenkloster Magdenau wurde 1244 durch Ritter Rudolf Giel von Glattburg und seine Gemahlin Gertrud gegründet. Die Anfänge des Klosters gehen jedoch weiter zurück. Anfangs des 13. Jahrhunderts entstand auf dem Brühl bei der Stadt St.Gallen eine Beginenvereinigung, aus welcher 1244 aus Platzgründen viele Schwestern nach Magdenau umsiedelten. Aus den auf dem Brühl verbleibenden Schwestern entstand in der Folge das St.Katharinenkloster, welches in der Reformationszeit die Stadt St.Gallen verlassen musste und schliesslich 1607 in Wil eine neue Heimstätte fand.
Wenige Jahre nach der Gründung wurde das Kloster Magdenau 1248 dem Zisterzienserorden inkorporiert und 1250 durch Papst Innozenz IV. dem Männerkloster Wettingen unterstellt. Nach einem kurzen, reformationsbedingten Unterbruch des Klosterlebens (1528–1532), kam es während des 16. und 17. Jahrhunderts zu einer eigentlichen Blütezeit mit umfangreichen Neu- und Umbauten. (Zur Geschichte des Klosters Magdenau siehe: Gruber, Eugen: Geschichte des Klosters Magdenau, Ingenbohl 1944.)
Das Kloster Magdenau steht auf der Liste der Kulturgüter von nationaler Bedeutung (KGS-Nr. 8112). Es führt mehrere Betriebe (Stand 2016): Forstbetrieb/Sägerei/Schälerei, landwirtschaftlicher Betrieb, Gastwirtschaft Rössli, Klosterladen, Gästehaus St.Josef
Administrative Strukturen
Archivordnung:
Das Archiv des Klosters Magdenau teilt sich in ein Altes (Dokumente bis 1944) und ein Neues Archiv (Dokumente ab 1945) ein. Das vorliegende Verzeichnis in der Datenbank des Staatsarchivs St.Gallen listet die Dokumente des Alten Archivs auf. Das Neue Archiv ist nicht Bestandteil dieses Verzeichnisses.
Das Alte Archiv besteht zur Hauptsache aus Urkunden, Akten und Büchern. Die Archivordnung unterscheidet daher auf Stufe Bestand zwischen:
S 001 Urkunden- und Aktenarchiv
S 002 Bücherarchiv
Der Bestand "S 001 Urkunden- und Aktenarchiv" besteht aus 45 Serien (im Klosterarchiv als Faszikel bezeichnet), welche sich am früheren Grundbesitz des Klosters orientieren. Es hat jedoch auch Serien, bei denen keine Ortsnamen oder Hofbezeichnungen als Titelgeber vorhanden sind.
Die Archivordnung stammt im Wesentlichen von P. Dominikus Willi aus dem späten 19. Jahrhundert, welcher anlässlich der Erstellung seiner Regestensammlung eine Neuordnung des Archivs vornahm. Zwar behielt er die damals bereits bestehende Einteilung der Faszikel bei, doch mussten manche Urkunden oder Aktenstücke neu nummeriert werden (vgl. Einleitung der Regestensammlung von P. Dominikus Willi).
Der Bestand des Alten Archivs wurde zwischen 2006 und 2013 digital erfasst und in alterungsbeständige Schachteln umgepackt (Standort: Turmarchiv des Klosters Magdenau). Dabei wurden alle Pergamenturkunden durch das Staatsarchiv St.Gallen digitalisiert und sind über diese Datenbank einsehbar. Gleichzeitig wurde eine Verfilmung der Dokumente auf Mikrofichen in Auftrag gegeben (vgl. Registerkarte "Verweise"). Von den zwei angefertigten Mikrofichen liegt ein Exemplarsatz im Staatsarchiv St.Gallen (Signatur ZLB 010), der andere im Klosterarchiv Magdenau. 2016 fand das Archivinventar Aufnahme in die online-Datenbank des Staatsarchivs St.Gallen.
Parallelüberlieferungen
Handschriftliche Überlieferung im Klosterarchiv Magdenau:
Urkundenabschrift von P. Laurentius Eggenhofer, 1678 (KAM ZZ 20)
Regestensammlung von P. Dominikus Willi, Ende 19. Jh. (KAM ZZ 50–ZZ 52)
Die älteren Urkunden wurden teilweise transkribiert und editiert:
Chartularium Sangallense (ChS), bisher 12 Bde., hrsg. v. Verlagsgemeinschaft Chartularium Sangallense, St.Gallen 1983–2012.
Thurgauisches Urkundenbuch (TUB), 8 Bde., hrsg. v. Thurgauischen Historischen Verein, Frauenfeld 1917–1967.
Urkundenbuch der Abtei Sanct Gallen, 6 Bde., hrsg. v. Historischen Verein des Kantons St.Gallen, Zürich/St.Gallen 1863–1955.
Anmerkung
Kloster Magdenau, Verzeichnis neues Archiv (ca. 1800-2018): siehe Registerkarte "Verweise" (CLC 12)
Schutzfrist
Unbekannt
Schutzfristkategorie
Freie Benutzung (0 Jahre)
Bewilligung
Keine
Zugänglichkeit
Öffentlich
Physische Benutzbarkeit
Nicht möglich