Flusslauf zwischen Sennwald und Bodensee: Wuhrbauten, Übersichtsplan in 21 Teilblättern, Probeabzug (?) (mit Eintrag von Korrektionslinien)
Titel
Flusslauf zwischen Sennwald und Bodensee: Wuhrbauten, Übersichtsplan in 21 Teilblättern, Probeabzug (?) (mit Eintrag von Korrektionslinien)
Signatur
KPC 2/06.01
Stufe
Dokument
Entstehungszeitraum
1834-1837
Archivalienart
Buch , Plan
Verfertiger/-in
Projektleitung: Kaiserlich-königliche Baudirektion, Innsbruck
Bearbeitung: Mair (Blatt 6), Kink, (wohl Martin von, 1800-1877, Techniker und Industrieller) (Blatt 8), Daxen (Blatt 13), von Hormann (Blatt 15) und Ebner (Blatt 21)
Stich (Titelschrift?): Sulger, J. B.
Lithografie: Neeb, Johann Heinrich (1802-1872), St.Gallen
Originalbezeichnung
Karte des Rhein Stroms vom Bodensee bis zur Grenze des Bezirks Werdenberg mit den eingezeichneten, von Oesterreichischer u. St.Gallischer Regierung genehmigten Ufer u: Strom Regulirungs Richtungen.
Entstehungszeitraum, Anmerkung
Überarbeitete Fassung der 1825/26 unter Leitung von Joseph Duile (1776-1863) angefertigten "Grossen Rheinkarte" (vgl. KPG 2/06.02). Gegenüber dieser konzentriert sich der vorliegende, 1834 von der Kaiserlich-königlichen Baudirektion in Innsbruck bearbeitete und 1836/37 vom St.Galler Johann Heinrich Neeb (1802-1872) lithografierte Plan, der als Grundlage für künftige bauliche Ufermassnahmen dienen sollte, auf das Flussbett und die unmittelbar angrenzenden Auengebiete. Nach Anfertigung eines Probeblattes im Frühsommer 1836 lagen im Oktober 1837 150 von 23 Lithosteinen gedruckte Abzüge vor. Von diesen lieferte man 100 Exemplare nach Österreich, während St.Gallen die restlichen 50 Exemplare und die Lithosteine für sich behielt. - Vom gleichen Plandokument existiert auch eine im Massstab reduzierte Fassung (1:8900).
Alle Seiten des vorliegenden Exemplares wurden am 10. November 1837 bzw. am 16. März 1851 von verschiedenen Personen unterzeichnet, u.a. vom St.Galler Strassen- und Wasserbauinspektor Friedrich Wilhelm Hartmann (1809-1874).
Ausprägung
analog
Enthält
48-seitiges, geheftetes Werk, bestehend aus einer Übersicht über den Blattschnitt und 23 Plänen mit Wiedergabe des Rheinlaufes, der Geländebeschaffenheit und Bodennutzung sowie detailliertem Eintrag der Uferbauten und Wuhrköpfe einschliesslich Index. Blatt 1: Bangs (Nofels, Feldkirch) und Büchel (Gemeinde Rüthi); Blatt 2: Matschels (Nofels, Feldkirch) und Illmündung; Blatt 3: Meiningen (Vorarlberg); Blatt 4: Frutzmündung; Blatt 5 (mit Erweiterungsstreifen): Montlingen (Gemeinde Oberriet); Blatt 6: Zapfen (Gemeinde Oberriet) und Burgruine Neuburg (Vorarlberg); Blatt 7: Kriessern (Gemeinde Oberriet); Blatt 8: Kriessern (Gemeinde Oberriet) und Mäder (Vorarlberg); Blatt 9: Fahrmad und Agerst (Gemeinde Diepoldsau); Blatt 10: Emser Bach (Vorarlberg); Blatt 11 (mit Erweiterungsstreifen): Schmitter (Gemeinde Diepoldsau); Blatt 12 (mit Erweiterungsstreifen): Wiesenrain (Vorarlberg); Blatt 13: Lustenau (Vorarlberg); Blatt 14: Monstein (Gemeinde Au); Blatt 15 (mit Erweiterungslappen): Brugg (Vorarlberg); Blatt 16 (mit Erweiterungslappen): Höchst (Vorarlberg); Blatt 17: Eselschwanz (Gemeinde St.Margrethen), Südteil; Blatt 18: Eselschwanz (Gemeinde St.Margrethen), Nordteil; Blatt 19: Rheineck und Gaissau (Vorarlberg); Blatt 20: Ziegelei Rheineck; Blatt 21: Rhyspitz (Gemeinde Thal).
Im Anhang zusätzlich eingeheftet: 1. Blatt 14 mit Bleistifteintrag der alten Kiesbank und neuer Verlandungen, der Brücke beim Zollhaus sowie der Fahren von 1841 bei der "Landjägerhütte" bzw. vom Sommer 1843 und einer neu projektierten Fahr; 2. Blatt 15 (ohne Erweiterungslappen), handschriftlich bezeichnet "Situation zum Rhein-Corrections Antrag bei Brugg 1837". Mit Ausnahme eines Blattes alle Einheiten mit römischer Nummerierung oben rechts. Pappeinband mit blau und braun gesprenkeltem Bezugspapier sowie weissem Titeletikett.
Format (Höhe x Breite)
45.4 cm x 59.5 cm (Einband)
Massstab
1:3600
Technik
Federzeichnung in drei Farben und Aquarell sowie Bleistift über Lithografien
Anmerkung
Die Namen der Planbearbeiter wurden originellerweise als Vexierbilder in den Auenwäldern der Blätter 8, 13, 15 und 21 festgehalten; im Unterschied zu allen übrigen im Staatsarchiv St.Gallen erhaltenen Exemplaren enthält auch Teilblatt 6 des vorliegenden Exemplares den Schriftzug seines Bearbeiters ("Mair") als Vexierbild im Gelände fest. Aufgrund dieser einzigartigen Abweichung darf angenommen werden, dass das vorliegende Exemplar auf einen früheren Zustand des Lithosteines (mit dem Schriftzug) zurückgeht und möglicherweise in einem Zusammenhang steht mit dem im Protokoll des Regierungsrates vom 9. Mai 1836 genannten Probeblatt des Planwerkes.
Blattschnitt-Übersichtskarte mit wiederholtem Ovalstempel "Rheinbau-Bureau St.Gallen".
Alle Blätter aufgezogen auf Leinwand.
Blätter etwas angeschmutzt und fleckig; Erweiterungslappen von Teilblatt 13 fehlt.
Kaiser, Markus: Rheinkarten und Rheinpläne aus 375 Jahren. Eine Landschaft im Wandel, in: Werdenberger Jahrbuch 3 (1990), S. 39, Nr. 25 (mit Abb.).
Kaiser, Markus: Der Alpenrhein und seine Korrektion in Karten und Plänen, in: Kartographische Sammlungen in der Schweiz. Beiträge über ausgewählte Sammlungen und zur Kartographiegeschichte in der Schweiz (bislang nicht publiziertes, aber seit 2010 online geschaltetes Manuskript von 2004), S. 147.
RRB, 9. Mai 1836, S. 175f., 1. Juli 1836, S. 3f., 17. Oktober 1836, S. 71f., 3. April 1837, S. 11, und 23. Oktober 1837, S. 140.
Zu vier ungebundenen Exemplaren: siehe Registerkarte "Verweise".
Schutzfrist
Zeitraumende
Schutzfristdauer
30 Jahre
Schutzfristkategorie
Sachakten (30 Jahre)
Ende der Schutzfrist
12/31/1867
Bewilligung
Staatsarchiv
Zugänglichkeit
Archivmitarbeiter/-innen
Physische Benutzbarkeit
Uneingeschränkt