Karte von Südostdeutschland (Sachsen) mit Teilen von Polen (Oberlausitz, Niederlausitz und Schlesien) in zehn Teilblättern (Kriegsschauplatz-Karte)
Titel
Karte von Südostdeutschland (Sachsen) mit Teilen von Polen (Oberlausitz, Niederlausitz und Schlesien) in zehn Teilblättern (Kriegsschauplatz-Karte)
Signatur
KPH 8/15
Stufe
Serie
Entstehungszeitraum
1804-1805
Archivalienart
Karte
Verfertiger/-in
Aufnahme ("aufgetragen von"): Backenberg, Franz Heinrich (1754-1813), Hauptmann und Mathematiker (Blätter 4 und 8-10)
Zeichnung: Backenberg, Franz Heinrich (1754-1813), Hauptmann und Mathematiker (Blätter 1, 2, 6 und 8-10), und Lehmann, Johann Georg (1765-1811), Geodät und Militärkartograf, Dresden (Blatt 4)
Stich: Keyl, C. der Jüngere, Kupferstecher (Blätter 1 und 4), Keyl, Carl Christian Maximilian (1766-1819), Kupferstecher, Dresden (Blatt 2), und Bach (Blätter 6 und 8-10)
Alte Signatur
KPH/da 1.1-10
Originalbezeichnung
Situationscharte von einem Theile des Churfürstenthums Sachsen, der Ober- Nieder-Lausitz und Schlesiens; nebst denen Stellungen, Bataillen und Gefechten, die zwischen den kaiserl. kön. und königl. preussischen Arméen, besonders in den letzten Jahren des siebenjährigen Krieges, in diesen Gegenden vorgefallen sind.
Ausprägung
analog
Anzahl
10
Enthält
Im Gesamtausschnitt der aus zehn römisch nummerierten Blättern zusammengesetzten Schraffenkarte das Gebiet zwischen Bad Muskau, Prochowice (Parchwitz), Zittau und Dahlen (Nordsachsen). Titel unten links auf Teilblatt 2, Blattübersicht unten rechts auf Teilblatt 8. Im Randbereich aller Blätter zahlreiche etwas diffus angeordnete und uneinheitlich gestaltete, teils aber in durchaus origineller Manier als verwitterte Papierrollen dargestelte Zeichenerklärungsblöcke und Nebenkarten sowie Zusatzinformationen zu den verschiedenen Kriegsereignissen, Truppenstellungen und Truppenverschiebungen im Siebenjährigen Krieg (1756-1763).
Format (Höhe x Breite)
Ca. 58 cm x 72 cm (je Blattgrösse)
Massstab
Meilen
Technik
Kupferstiche
Anmerkung
Nicht unbedeutendes frühes Werk im Kontext der Entwicklung einer systematischen Terraindarstellung im 19. Jahrhundert: Zumindest Teilblatt 4 wurde von Johann Georg Lehmann (1765-1811), dem Begründer der nach ihm benannten Lehmannschen Schraffen, gezeichnet. Diese von ihm 1799 in Leipzig unter dem Titel "Darstellung zu einer neuen Theorie zur Bezeichnung der schiefen Flächen im Grundriss oder der Situationszeichnung der Berge" veröffentlichte Erfindung, bei der die Schraffen mit zunehmender Steilheit des Geländes zunehmend dunkler erscheinen, entwickelte sich im aufgehenden 19. Jahrhundert zur dominierenden Methode der Reliefdarstellung in topografischen Kartenwerken.
Alle Blätter rückseitig mit Ovalstempel des Kriegskommissariates des Kantons St.Gallen.
Geringfügig stock-, schmutz- und feuchtigkeitsfleckige Blätter mit vereinzelten bescheidenen Einrissen.
Moser, Jana: Reliefdarstellung gestern und heute - Johann Georg Lehmann zum 200. Todestag. Gedenkkolloquium am 14. Oktober 2011 an der TU Dresden, in: Kartographische Nachrichten 1 (2012), S. 36f.
Schutzfrist
Zeitraumende
Schutzfristdauer
30 Jahre
Schutzfristkategorie
Sachakten (30 Jahre)
Ende der Schutzfrist
12/31/1835
Bewilligung
Staatsarchiv
Zugänglichkeit
Archivmitarbeiter/-innen
Physische Benutzbarkeit
Uneingeschränkt