Seminarstrasse 27: Wettbewerbsprojekt zur Erweiterung des kantonalen Lehrerseminars (ehemaliges Kloster Mariaberg), Kennzahl 4454, Situationspläne, Ansichten, Grundrisse und Schnitte
Titel
Seminarstrasse 27: Wettbewerbsprojekt zur Erweiterung des kantonalen Lehrerseminars (ehemaliges Kloster Mariaberg), Kennzahl 4454, Situationspläne, Ansichten, Grundrisse und Schnitte
Signatur
KPP 1/61.43
Stufe
Serie
Entstehungszeitraum
1959
Archivalienart
Plan
Verfertiger/-in
Ohne Angabe (Scherrer, Josef Paul, Architekt, St.Gallen)
Alte Signatur
KPP 9.5
Originalbezeichnung
4454
Entstehungszeitraum, Anmerkung
Der vorliegende Plansatz entstand im Zusammenhang mit dem ehemaligen Kloster Mariaberg, das Ende der 1480er Jahre nach Plänen von Erasmus Grasser (um 1450-1518) neu errichtet wurde, nach Aufhebung des Stiftes St.Gallen 1805 in Besitz der katholischen Administration gelangte und 1840 von der Ortsgemeinde Rorschach sowie 1866 vom Kanton St.Gallen erworben wurde. Nach der Umnutzung zum kantonalen Lehrerseminar im Jahr 1864 fanden verschiedene Umbauten nach Entwürfen und unter der Bauaufsicht des St.Galler Architekten Bernhard Simon (1816-1900) statt. Um die Jahrhundertwende wurde die Wasserversorgung neu organisiert und das elektrische Licht eingeführt. Weitere bauliche Massnahmen und Renovationen erfolgten 1906/07, 1913-1915 sowie 1924-1927, und ins Jahr 1938 fällt die Errichtung einer frei stehenden Turnhalle südöstlich des bestehenden Gebäudekomplexes. Im Hinblick auf erweiternde Massnahmen führte man im Frühsommer 1959 einen beschränkten Projektwettbewerb zum Bau eines neuen Schultraktes mit Aula und einer Turnhalle durch. Die acht eingereichten Entwürfe wurden am 18. Juni 1959 von einem fünfköpfigen Preisgericht, bestehend aus den Regierungsräten Simon Frick (1914-2011) und Adolf Römer (1890-1960), den Architekten Ernest Brantschen (1922-1994) in St.Gallen und Theodor Hartmann (1910-1996) in Chur sowie Kantonsbaumeister Carl Breyer (1892-1961) begutachtet und prämiert. Das vorliegende Projekt von Josef Paul Scherrer erhielt dabei den vierten Preis (Fr. 600.-), während der Vorschlag der (damals neu gegründeten) Rorschacher Architektengemeinschaft Rolf Bächtold (geb. 1928) und Arthur Baumgartner (geb. 1930) als Wettbewerbssieger hervorging und 1962-1964 in überarbeiteter Gestalt umgesetzt wurde; die Einweihungsfeier fand am 26. September 1964 statt. Eine umfassende Restaurierung des Gesamtkomplexes einschliesslich Neuerrichtung des Südflügels erfolgte 1969-1978 unter Leitung von Architekt Albert Bayer (1912-1982) und Kantonsbaumeister Rolf Blum.
Ausprägung
analog
Anzahl
6
Enthält
Sechsteiliges Plankonvolut, bestehend aus zwei Situationsplänen sowie Ansichten, Grundrissen und Schnitten der winkelförmig angeordneten Flachdachtrakte.
Format (Höhe x Breite)
Diverse Formate
Massstab
1:1000 und 1:500 (Situationspläne) bzw. 1:200 (Ansichten, Grundrisse und Schnitte)
Technik
Deckfarbe und Spritzaquarell über Federzeichnungen sowie Plankopien
Anmerkung
Alle Blätter mit Reissnagellöchern und Feuchtigkeitsschäden im oberen Randbereich.
Amtsbericht des Kantons St.Gallen 1864, S. 153f.
Amt für Kultur des Kantons St.Gallen (Hg.): Mariaberg Rorschach. Festschrift aus Anlass der Restaurierung 1969-1978, Rorschach 1978.
Anderes, Bernhard: Ehemaliges Kloster Mariaberg, heute Kantonales Lehrerseminar, Schweizerische Kunstführer (Serie 32, Nr. 320), hg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bern 1982.
Boari, Benito: Denkmalpflege im Kanton St.Gallen 1975-1980, St.Gallen 1982, S. 133-135.
Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (Hg.): Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850-1920 (INSA), Band 7 (2000), S. 467 (mit Abb. 97).
Jegher, W. (Hg.): Schweizerische Bauzeitung. Wochenschrift für Bau-, Verkehrs- und Maschinentechnik 77 (1959), S. 422.
Kunstführer durch die Schweiz 1, hg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bern 2005, S. 443f.
Reck, Josef et al.: Mariaberg Rorschach. Denkwürdige Restaurierung einer bedeutenden Kultur- und Bildungsstätte, in: Rorschacher Neujahrsblatt 1977, S. 5-55.
Zu den Bauakten: siehe A 160/11301a-A 160/11305b (Unterlagen zum Projektwettbewerb des Jahres 1959 in A 160/11302).
Schutzfrist
Zeitraumende
Schutzfristdauer
30 Jahre
Schutzfristkategorie
Sachakten (30 Jahre)
Ende der Schutzfrist
12/31/1989
Bewilligung
Staatsarchiv
Zugänglichkeit
Archivmitarbeiter/-innen
Physische Benutzbarkeit
Uneingeschränkt