Rorschacher Strasse 95: Wettbewerbsprojekt zur Erweiterung des Kantonsspitals, Motto "Sana", Situationsplan, Ansichten, Grundrisse und Schnitte sowie Besonnungsdiagramm
Rorschacher Strasse 95: Wettbewerbsprojekt zur Erweiterung des Kantonsspitals, Motto "Sana", Situationsplan, Ansichten, Grundrisse und Schnitte sowie Besonnungsdiagramm
KPP 1/64.422
Serie
1936
Plan
Ohne Angabe (Kaufmann, Karl, Heitz, Willy, und Anderegg, Erwin, alle Architekten, alle Wattwil)
KPP 23,6.1-20
Sana
Die Pläne entstanden im Zusammenhang mit dem 1871-1873 von Emil Kessler (1833-1907) nach Entwürfen von Bernhard Simon (1816-1900) erbauten Kantonsspital, das zunächst aus je einem medizinischen und einem chirurgischen Pavillon, einem Kesselhaus mit Waschküche, einer Leichenhalle und zwei Absonderungshäusern bestand und im Verlauf der Zeit verschiedene Umbauten und Erweiterungen erfuhr, darunter: Bau eines zusätzlichen Absonderungshauses (1894/95), neue Desinfektionsanstalt nordöstlich des Kesselhauses (1896/97), neue Augenklinik (1902/03), separates Küchengebäude (1904/05), hölzernes Portierprovisorium (1918), neues Operationshaus mit Verbindungsgang zum Parallelbau (1920-1922) nach Plänen von Kantonsbaumeister Alfred Ewald (1882-1968), Einrichtung von Kapellen für den katholischen (1924) bzw. den evangelischen Gottesdienst (1926), Aufstockung und Renovation des südöstlichen Hauptgebäudes (1929-1931), neues Prosekturgebäude anstelle der alten Leichenhalle (1930) und Neubau eines Frauenspitals gemäss geringfügig überarbeitetem Wettbewerbs-Siegerprojekt des Wattwiler Architekten Fritz Engler (1938-1941). 1947 folgte die Aufstockung der alten Augenklinik durch die Architektengemeinschaft Willi Schregenberger (1908-1990) und Oskar Müller (1909-1998), und 1949-1951 realisierte man den Bau eines neuen fünfgeschossigen Infektionshauses sowie 1955-1957 jenen eines Dienstgebäudes (Personalhaus). In die Jahre 1957-1960 fiel die Errichtung einer neuen chirurgischen Klinik mit zwölfgeschossigem Bettenhaus, und am 28. November 1975 eröffnete nach fünfjähriger Bauzeit das markante "Hochhaus 2" seine Pforten. 1976 entstand ein unterirdischer Verkehrskanal zwischen der medizinischen und der chirurgischen Abteilung, 1980-1987 in Etappen der Parkplatz Böschenmühle und 1984/85 die geschützte Operationsstelle (GOPS), eine unterirdische Anlage für 256 Liegestellen mit kompletter Ausstattung zur Behandlung schwerverletzter bzw. schwerkranker Patienten und sämtlichen Einrichtungen für den Katastrophenfall. Das vorliegende Projekt "Sana" erhielt beim 1936 durchgeführten und anfangs 1937 von einer achtköpfigen Jury begutachteten Ideenwettbewerb zur Erweiterung des Kantonsspitals den zweiten Preis (Fr. 4000.-).
analog
20
20-teiliges Plankonvolut, bestehend aus zwei Situationsplänen sowie Ansichten, Grundrissen, Schnitten und einem Besonnungsdiagramm. Mit Varianten zum "Vollausbau" bzw. zum "Etappenbau" der geplanten Erweiterungsbauten.
Diverse Formate
1:500 (Situationsplan) bzw. 1:200 (Ansichten, Grundrisse und Schnitte)
Federzeichnungen und Aquarell, schablonengespritzt
Mehrere Blätter mit Wasserzeichen (Schriftzug "Schoellers Hammer"). Vereinzelt etwas gebräunte und gestauchte Blätter mit Reissnagellöchern. Amtsberichte des Kantons St.Gallen 1871, S. 214, 1872, S. 184-186, und 1873, S. 188. Fritschi, Rita M.: "Der arme Lazarus im Kulturstaat". Die Entstehung und die ersten Betriebsjahre des Kantonsspitals St.Gallen 1845-1880, St.Galler Kultur und Geschichte 29, St.Gallen 1997. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (Hg.): Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850-1920 (INSA), Band 8 (1996), S. 151 (mit Abb. 153). Jegher, Carl (Hg.): Schweizerische Bauzeitung. Wochenschrift für Bau-, Verkehrs- und Maschinentechnik 109 (1937), S. 61, 288-291 und 300-303. Patscheider, Hubert: Das Kantonsspital St.Gallen 1953-1988, St.Galler Kultur und Geschichte 20, St.Gallen 1991. Wegelin, Carl: Geschichte des Kantonsspitals St.Gallen, St.Gallen 1953.
12/31/1966
Staatsarchiv
Archivmitarbeiter/-innen
Uneingeschränkt