Rorschacher Strasse 95: Kantonsspital, Situationsplan mit Wasser- und Dampfleitungsnetz
Titel
Rorschacher Strasse 95: Kantonsspital, Situationsplan mit Wasser- und Dampfleitungsnetz
Signatur
KPP 1/64.417
Stufe
Dokument
Entstehungszeitraum
1876.04
Archivalienart
Plan
Verfertiger/-in
Bearbeitung (Vergrösserung des Katasterplans): Schuler, Caspar (1856-1915), Ingenieur, St.Gallen
Originalbezeichnung
Grundplan des Kantonsspitals
Entstehungszeitraum, Anmerkung
Der vorliegende Plan entstand im Zusammenhang mit dem 1871-1873 von Emil Kessler (1833-1907) nach Entwürfen von Bernhard Simon (1816-1900) erbauten Kantonsspital, das zunächst aus je einem medizinischen und einem chirurgischen Pavillon, einem Kesselhaus mit Waschküche, einer Leichenhalle und zwei Absonderungshäusern bestand und im Verlauf der Zeit verschiedene Umbauten und Erweiterungen erfuhr, darunter: Bau eines zusätzlichen Absonderungshauses (1894/95), neue Desinfektionsanstalt nordöstlich des Kesselhauses (1896/97), neue Augenklinik (1902/03), separates Küchengebäude (1904/05), hölzernes Portierprovisorium (1918), neues Operationshaus mit Verbindungsgang zum Parallelbau (1920-1922) nach Plänen von Kantonsbaumeister Alfred Ewald (1882-1968), Einrichtung von Kapellen für den katholischen (1924) bzw. den evangelischen Gottesdienst (1926), Aufstockung und Renovation des südöstlichen Hauptgebäudes (1929-1931), neues Prosekturgebäude anstelle der alten Leichenhalle (1930) und Neubau eines Frauenspitals gemäss geringfügig überarbeitetem Wettbewerbs-Siegerprojekt des Wattwiler Architekten Fritz Engler (1938-1941). 1947 folgte die Aufstockung der alten Augenklinik durch die Architektengemeinschaft Willi Schregenberger (1908-1990) und Oskar Müller (1909-1998), und 1949-1951 realisierte man den Bau eines neuen fünfgeschossigen Infektionshauses sowie 1955-1957 jenen eines Dienstgebäudes (Personalhaus). In die Jahre 1957-1960 fiel die Errichtung einer neuen chirurgischen Klinik mit zwölfgeschossigem Bettenhaus, und am 28. November 1975 eröffnete nach fünfjähriger Bauzeit das markante "Hochhaus 2" seine Pforten. 1976 entstand ein unterirdischer Verkehrskanal zwischen der medizinischen und der chirurgischen Abteilung, 1980-1987 in Etappen der Parkplatz Böschenmühle und 1984/85 die geschützte Operationsstelle (GOPS), eine unterirdische Anlage für 256 Liegestellen mit kompletter Ausstattung zur Behandlung schwerverletzter bzw. schwerkranker Patienten und sämtlichen Einrichtungen für den Katastrophenfall.
Ausprägung
analog
Enthält
Nordostorientierte Darstellung mit blassrotem Eintrag der sechs Spitalbauten (medizinischer Pavillon, chirurgischer Pavillon, Kesselhaus mit Waschküche, Leichenhalle und zwei Absonderungshäuser) sowie blau markierten Wasserleitungen, rot hervorgehobenem Dampfleitungsnetz und rot-schwarzem Verlauf der "Cement-Steinkanäle".
Format (Höhe x Breite)
69.2 cm x 80.3 cm (Bildgrösse mit Rahmen)
Technik
Federzeichnung in drei Farben, laviert
Anmerkung
Mit Rundstempel des Bauinspektorates des Kantons St.Gallen.
Aufgezogen auf Leinwand.
Amtsberichte des Kantons St.Gallen 1871, S. 214, 1872, S. 184-186, und 1873, S. 188.
Fritschi, Rita M.: "Der arme Lazarus im Kulturstaat". Die Entstehung und die ersten Betriebsjahre des Kantonsspitals St.Gallen 1845-1880, St.Galler Kultur und Geschichte 29, St.Gallen 1997.
Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (Hg.): Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850-1920 (INSA), Band 8 (1996), S. 151 (mit Abb. 153).
Patscheider, Hubert: Das Kantonsspital St.Gallen 1953-1988, St.Galler Kultur und Geschichte 20, St.Gallen 1991.
Wegelin, Carl: Geschichte des Kantonsspitals St.Gallen, St.Gallen 1953.
Schutzfrist
Zeitraumende
Schutzfristdauer
30 Jahre
Schutzfristkategorie
Sachakten (30 Jahre)
Ende der Schutzfrist
4/30/1906
Bewilligung
Staatsarchiv
Zugänglichkeit
Archivmitarbeiter/-innen
Physische Benutzbarkeit
Uneingeschränkt