Regest
Leonhard Stöckli, Stadtammann von Feldkirch, urkundet über den Streit um Weiderechte bei Buchs (Bux) zwischen Graf Wilhelm V. von Montfort, Herr von Tettnang, und den Seinen von Buchs einerseits und Freiherrn Wolfhard von Brandis, dem Alten, und den Seinen von Vaduz. Ein nach Werdenberg gesetzter Tag zur Besichtigung der Streitsache, an dem beide Seiten anwesend gewesen sind, ist ohne Ergebnis geblieben. Auch ein zweiter Tag in Feldkirch mit Leonhard Stöckli und vier zugesetzten Schiedsrichtern ist ebenfalls nicht vollendet worden, weil die Gegenpartei nicht erschienen ist. Der Graf hat trotzdem ein Ende des Streits verlangt, doch Stöckli will mit den zugesetzten Schiedsrichtern keinen Spruch in Abwesenheit einer Partei fällen. Darauf verlangt der Graf von Stöckli die Ausstellung einer Urkunde über den Umstand, dass die Gegenpartei nicht erschienen sei. Dagegen wehrt sich Stöckli abermals. Nun tragen Stöckli und Graf Wilhelm ihren daraus entstandenen Streit vor Junker Ulrich von Königsegg, Vogt von Feldkirch, der dem Stöckli befiehlt, eine Urkunde über die nicht zustande gekommenen Tage bezüglich des Weidestreits auszustellen, worauf Leonhard Stöckli diese Urkunde ausstellt.