Gericht Rebstein: Ratsherr Franz Joseph Keel gegen seine Magd Maria Enzler von Götzis wegen übler Nachrede
Gericht Rebstein: Ratsherr Franz Joseph Keel gegen seine Magd Maria Enzler von Götzis wegen übler Nachrede
AA 1 A 16-33
Dokument
1797.11.09
Dokument
analog
Maria Enzler steht im Streit mit ihrer Herrschaft; die Schwiegermutter des Klägers hat sie als "ein heilloses Mensch oder ein faule Schlortz" tituliert. Bei der ersten Gerichtsverhandlung ruft Enzler aus, "sie seie nicht ein Burst wie sie, wegen ihr habe man noch nie einen Pfaffen vertrieben." Darauf klagt Keel wegen der Verletzung seiner Ehre als Ratsherr. Das Gericht fällt keinen Entscheid und schiebt den Casus dem Landvogt zu.
Der Vorname Franz Joseph wurde nur von Katholiken verwendet, weshalb der Familienname (im Original Kehl) als Keel zu schreiben ist. Zudem wurden eher katholische Geistliche als Pfaffen bezeichnet. Der Hintergrund zu Keels scharfer Reaktion bleibt vorläufig unklar.
Staatsarchiv
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