Wil, Bahnhofbuffet: Geschäfts- und Privatbriefe (Copie de lettres)
Titel
Wil, Bahnhofbuffet: Geschäfts- und Privatbriefe (Copie de lettres)
Signatur
W 040
Stufe
Bestand
Entstehungszeitraum
1908-1919
Archivalienart
Dokument
Ausprägung
analog
Enthält
2 Bände à je 500 Seiten, mit Einlagen
Das Bahnhofbuffet wurde in der betreffenden Zeit von Emil Schilling-Stäheli geführt. Die Bände enthalten geschäftliche und private Briefe, ab 1914 alle mit Schreibmaschine verfasst. Die Schreiben geben Einblick in die mit der Geschäftsführung des Restaurants verbundenen Fragen und Themen, erlauben aber auch Einblicke in das Privatleben und -wirtschaften des Emil Schilling. Erwähnt sind seine Hobbies (u.a. Jagd und Hunde), herauslesen lassen sich aber auch sein Engagement in der katholischen Kirchgemeinde Wil oder im Wirteverband. Mehrfach geht es um den Kauf oder die Pacht sowie die Bewirtschaftung von Grundstücken oder Häusern. Schilling gewährte auch Darlehen, und ersichtlich ist, dass die Kriegsjahre ihren Tribut in finanzieller Hinsicht erforderten.
Darin
u.a.
Brief betreffend Hundekauf, 10.05.1911 (vgl. auch Briefe vom 07.08.1912, 25.02.1914, 14.03.1914, 13.03.1914, 14.04.1914. Die letztgenannten Briefe beziehen sich auf die Hunde "Leni" und "Gustel". Später finden sich Briefe zum Hund "Blitz", vgl. z.B. 04.04.1914, 07.04.1914, 14.04.1914 sowie zum Hund "Hector", vgl. z.B. 09.04.1915 oder 22.06.1915. Offenbar züchtete Emil Schilling auch Hunde, vgl. 30.03.1917, sowie Rehe, vgl. 12.09.1917, 17.09.1917, etc.)
Schuldschein der Priorin der Anstalt St.Giuseppe-St.Lorenzo in Cremona (Italien) über ein Darlehen von Fr. 500, 30.05.1911
Reklamation betreffend Lieferung von Preiselbeeren, 10.09.1912
Reklamation betreffend Weinlieferung, 04.08.1913
Austritt aus dem Vorstand des Wirtevereins, 10.11.1913
Reklamation an die Mosterei-Genossenschaft Märwil betreffend Lieferung von Obstwein, 26.02.1914
Reklamation betreffend Kostgeldabrechnung für die Nichte Maria im Institut Sacré-Coeur in Estavayer, 08.04.1914
Brief betreffend Ausschank von Apfelsaft, 01.06.1915
Brief im Namen der Jagdpächter der Gemarkungen Oehningen und Schienen am Untersee bei Konstanz (Baden-Württemberg) an das Generalkommando des 14. Armeekorps in Deutschlang betreffend Bewilligung der Jagd, 18.12.1915 (Als Jagdpächter sind neben Emil Schilling-Stäheli auch Hermann Schilling, Hotelier in Wil, Josef Zehnder, Buchdrucker in Wil, sowie Franz Schwarz, "Reisender der Brauerei Haldengut in Winterthur" angegeben. Bereits früher findet sich Korrespondenz bezüglich dieser Jagdpacht, vgl. z.B. mehrere Briefe ab 12.05.1909.)
Brief an das Bezirksamt Wil betreffend des Pachtzinses für die Fischgewässer im Bezirk Alttoggenburg, 08.01.1916
Korrespondenz betreffend Schlagbewilligung im Wald von Hüttenstetten, 26.12.1916, 27.12.1916, 28.12.1916 (an die Wisa-Gloria Werke in Lenzburg), 03.01.1917, 05.01.1917, etc. (vgl. diesbezüglich auch Brief an die Eidgenössische Kriegssteuerverwaltung, 06.06.1917, an den Oberförster Schnider in St.Gallen, 08.03.1918 sowie detaillierte Abrechnung über Gewinn und Verdienst betreffend dieses Waldstücks, 03.07.1918)
Auftrag an Installateur zur Behebung mehrere Mängel der sanitären Anlagen (u.a. der Aborte), 28.12.1916
Brief betreffend Einstellung von Mitarbeiterinnen, 28.03.1917, 13.08.1917, 18.08.1917, 27.08.1917, 12.09.1917, 24.06.1918, 19.12.1918etc.
Bestellung von Zucker mit Rationenkarten, 05.06.1917
Brief an die Warenabteilung des Schweizerischen Volkswirtschaftsdepartements betreffend Brennstoffbezug und Einstufung seines Fahrzeugs, 01.09.1917
Bestellung von Dünger für zwei Jucharten Gemüseland, 27.06.1918
Ankauf von Hühnern, 07.10.1918
Brief an J. v. Tilinsky betreffend Rückzahlung eines Darlehens, 13.12.1918 und 17.03.1919 (Emil Schilling-Stäheli schildert seine Familienverhältnisse und geschäftlichen Schwierigkeiten und bittet um Rückzahlung des Darlehens. Möglicherweise handelt es sich um den 1874 geborenen Jgnor/Igor von Tilinsky, vgl. Akten zu ihm im Schweizerischen Bundesarchiv: E2200.40-05#1000/1635#175* sowie E2200.41-02#1000/1671#35562* und E2200.41-02#1000/1671#35216* sowie E4264#1988/2#1880*.)
Brief betreffend Kauf oder Pacht des Lindenguts in Wil, 18.12.1918
Reklamation an Carrosserie-Unternehmer U. Höhener in St.Gallen betreffend Lackierung des Autos, 18.03.1919
Briefe an Präsident Schöchli des Fussballclubs Wil, 25.02.1919 und 02.04.1919
Brief betreffend Mietzinserlass, 03.04.1919
Brief an "Anny" in Linz (Österreich) mit der Einladung, "mit dem nächsten Ferienzug der Wienerkinder" zusammen mit einer Kollegin nach Wil zu kommen, sowie Brief an "Frau Resch" in gleicher Angelegenheit, 09.04.1919
Reklamation betreffend fehlender Schnallenstücke an erworbenen "Wasserstrümpfen" (vermutlich Kompressionsstrümpfe/Stützstrümpfe), 11.04.1919
Briefe an verschiedene Hotels betreffend Koch-Lehrstelle für seinen Sohn, 29.04.1919, 01.05.1919, 02.05.1919
Anmerkung
Eingang: 2025
vgl. auch ZMH 87/110, Quittierkarte, ca. 1910 (siehe Registerkarte Verweise)
vgl. zur Geschichte des Gastwirtschaftswesens auch W 037, Fremdenbuch Hotel Bahnhof in Gossau, 1912-1923 (siehe Registerkarte Verweise)
Schutzfrist
Zeitraumende
Schutzfristdauer
30 Jahre
Schutzfristkategorie
Sachakten (30 Jahre)
Ende der Schutzfrist
12/31/1949
Bewilligung
Staatsarchiv
Zugänglichkeit
Archivmitarbeiter/-innen
Physische Benutzbarkeit
Erschwert möglich