Urkunde

Erneuerung der hohen Gerichtsgrenzen zwischen den Herrschaften Rheintal, Sax-Forstegg und dem Abt von St.Gallen als Niedergerichtsherr der Gerichtsgemeinde Altstätten

Titel

Signatur

AA 2 U 31

Stufe

Dokument

Entstehungszeitraum

1560.09.16

Archivalienart

Urkunde

Entstehungszeitraum, Anmerkung

am mäntag nachst vor sanntt Matheus tag

Ausprägung

analog

Enthält

Die erste March beginnt am Rhein unter dem Büchel, wo das Gericht Rüthi und Lienz aufeinanderstossen, wo ein Grenzstein bei einem Lindenstrunk genannt Sanars Linde gesetzt ist. Von da geht es zu einem Marchstein bei Fluri Büchels Hofstatt und von da an das Riet, wo Lienz und das Rüthiner Gericht aneinanderstossen. Vom Riet verläuft die Grenze Richtung Rhein hinauf zu einer March bei einer grossen Buche, von da gerade der Höhe nach zu einem Marchstein auf dem Büchel genannt Böglistuden, dann der Höhe nach zu einem Marchstein auf einem Gut genannt die Höchi. Von da hinab in das Kreuz am Ottenstein. Von dort verläuft die Grenze gerade in das Feld zu einem Grenzstein genannt Murort, dann Richtung Häuser zu einem Grenzstein genannt Wanza Garten in einer Gasse und dann hinauf in das Loch im Bach und dann vom Loch in die Blatten und von da in das Egg und die Spitze, wie die Schneeschmelze anzeigt.

Format (Höhe x Breite)

28,3 cm x 66,1 cm (Plica geschlossen)

Trägermaterial

Pergament

Siegler

1. Diethelm Blarer von Wartensee, Abt des Klosters St.Gallen, 2. Freiherr Ulrich Philipp von Sax-Hohensax, 3. Martin Ulrich, Ratsherr von Schwyz, Landvogt im Rheintal, 4. Junker Wilhelm Blarer von Wartensee, Vogt von Rosenberg, 5. Vinzenz Hasler, Amtmann von Altstätten, 6. Jörg Enk, Stadtammann von Altstätten, 7. Ägidius Mock, Ammann

Siegelbeschreibung

7 Siegel hängen, 1. Wachs, rund, stark bestossen, abgeschliffen, 2. Wachs in wächserner Schüssel, rund, bestossen, gut erhalten, Schüssel bruchstückhaft, 3. Wachs, rund, bestossen, 4. Wachs, rund, bestossen, gut erhalten, 5. Wachs, rund, bestossen, gut erhalten, 6. Wachs, rund, bestossen, leicht beschädigt, 7. Wachs, rund, leicht abgeschliffen, gut erhalten

Regest

Die acht alten Orte, Zürich, Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug, Glarus und Appenzell beurkunden als Inhaber der gemeineidgenössischen Herrschaft Rheintal ein Abkommen zwischen Freiherr Ulrich Philipp von Sax-Hohensax (von der Hohen Saxs), Herr von Sax, Forstegg und Frischenberg, dem Kloster St.Gallen und dem Rheintal betreffend die Erneuerung der Grenzen der hohen Gerichtsbarkeit in der Lienz. Es wird ein Tag angesetzt mit Freiherr Ulrich Philipp, Martin Ulrich, Ratsherr von Schwyz und Landvogt im Rheintal als Herr der Hochgerichtsbarkeit im Rheintal, Junker Wilhelm Blarer von Wartensee, Vogt des Klosters St.Gallen von Rosenberg und Vinzenz Hasler, Amtmann des Klosters St.Gallen in Altstätten als Niedergerichtsherren, zur Beurteilung der Lage durch schriftliche und mündliche Zeugen. An einem weiteren Tag mit einer Besichtigung der Grenzen werden als Vertreter des Abts von St.Gallen Vinzenz Hasler, Amtmann in Altstätten, als Vertreter des Freiherrn von Sax-Hohensax Herr Jakob Mangold, Pfarrherr von Sax, Ammann Ägidius (Gilg) Mock und Ammann Jörg Bernegger aus der Herrschaft Sax-Forstegg (uß der herschafft Saxs) und als Vertreter von Landvogt Martin Ulrich von Schwyz Jörg Enk (Enckh), Stadtammann in Altstätten, und Hans Ritter, Amtmann des Landvogts, geschickt. Die Grenzen werden besichtigt und beschrieben.

Anmerkung

Duplikat im Staatsarchiv Zürich C I, Nr. 3206. Zur Urkunde vgl. auch den Kommentar in: Die Rechtsquellen des Kantons St.Gallen III/4, Die Rechtsquellen der Region Werdenberg, Basel 2020, Nr. 107 (SSRQ SG III/4, Nr. 107), online siehe Link unter Zugang zum Digitalisat. Abt des Klosters St.Gallen: Diethelm Blarer von Wartensee (1530-1564).

Erneuerung der hohen Gerichtsgrenzen zwischen den Herrschaften Rheintal, Sax-Forstegg und dem Abt von St.Gallen als Niedergerichtsherr der Gerichtsgemeinde Altstätten

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