Regest
Agnes Stähli (Staechlin) ab der Halden im Saxer Kirchspiel kommt in Gefangenschaft des Freiherrn Ulrich Philipp von Sax-Hohensax (von der Hohen Sax), Herr von Forstegg und Bürglen. Sie gesteht, einer Magd den Rock gestohlen und diesen wieder zurückgegeben zu haben. Zudem hat sich ein Gerücht erhoben, dass sie von einem nahen Verwandten schwanger sei. Weiter hat sie im Sarganserland in Vilters bei Hans Grünenfelder gedient und behauptet, sie sei von ihm schwanger. Sie hat von ihm Geld für das Kindbett verlangt, damit niemand die Schwangerschaft bemerken würde und dies, obwohl sie gewusst hat, dass sie nicht schwanger war. Zudem hat sie Unwahrheiten über getrenntlebende Eheleute verbreitet, damit diese nicht mehr zusammenkämen. Ausserdem hat sie behauptet, dass eine arme Frau ihr Kind abgetrieben habe. Sie schwört eine Urfehde und wird verbannt. Sie darf sich im Umkreis von fünf Meilen nicht mehr der Herrschaft nähern.