Archiv der Stadt Rheineck
Titel
Archiv der Stadt Rheineck
Signatur
CE
Stufe
Abteilung
Entstehungszeitraum
1340-1891
Archivalienart
Dokument
Entstehungszeitraum, Streudaten
1276-1976
Entstehungszeitraum, Anmerkung
Die Freiheitsurkunde König Rudolfs I. von 1276 ist nur in Abschriften erhalten.
Ausprägung
analog
Laufmeter
19.20
Enthält
In Rheineck blieb eine reiche und dichte historische Überlieferung am Ort erhalten, wie nur in wenigen Gemeinden des Kantons St.Gallen. Das alte Stadtarchiv umfasste folgende Bestände:
1) Das Bücherarchiv ist für die Zeit zwischen 1616 und 1840 nahezu lückenlos. Es bildet den wertvollsten und reichhaltigsten Teil.
2) Das Urkunden- und Aktenarchiv ist von grosser Vielfalt, weist aber auch zahlreiche Lücken auf. Sein Schwerpunkt liegt im 17. und 18. Jh. Stadtschreiber Hans Georg Messmer, für Rheinecks historische Überlieferung von zentraler Bedeutung, teilte es um 1735 in die "Tresore" A bis T ein. Diese Gliederung wurde 1894 vom Historiker Carl Leder verändert und erweitert. Er teilte die Tresorabteilungen in Dossiers auf, die er mit römischen Zahlen bezeichnete, katalogisierte Akten und Urkunden einzeln und verpackte sie in gelben, sauber beschrifteten Umschlägen. Leders Inventar blieb leider unauffindbar, weshalb das Staatsarchiv Fotokopien seiner Kuverts als erstes Verzeichnis benützte.
3) Die Miscellaneen aus dem 16.-18. Jh. umfassten etwa 2,5 Lfm Einzelakten. Der von Leder offenbar nicht katalogisierte Bestand wurde um 1940 von Apotheker Heinrich August Custer geordnet. Er gliederte ihn chronologisch in zwei Abteilungen: I. Sachakten allgemeinen öffentlichen Inhalts; II. Persönliche und Familienakten. Beide Abteilungen erhielten bei der Reorganisation des modernen Stadtarchivs 1996 eine neue Verpackung; die Abteilung II wurde neu nach Familiennamen zusammengestellt. Das chronologische Register der Miscellaneen war ebenfalls unauffindbar. Das vorhandene zweite Register ist alphabetisch nach Sachen und Personen geordnet.
4) Das 2 Lfm. umfassende helvetische Archiv von 1798-1803 gelangte erst im Mai 2008 ins Staatsarchiv. Es ist daher noch nicht katalogisiert.
5) Um 1990 schenkte Heinrich Laurenz Custer die von seinem Vater Heinrich August (1869-1950) aus Rheineck und Thal zusammengetragene "Sammlung Custer" dem Stadtarchiv Rheineck. Sie enthielt 80 Einzelakten und Kleindossiers öffentlicher oder privater Provenienz, die nicht zum Familienarchiv Custer passten. Auch dieser Bestand kam erst im Mai 2008 ins Staatsarchiv.
Seit 1997 ist Rheinecks historisches Stadtarchiv unter der Signatur CE im Staatsarchiv St.Gallen deponiert. Die Katalogisierung 2008/2009 durch Archivar Markus Kaiser umfasste folgende Arbeiten:
1) Die Bücher wurden zu Serien zusammengefasst, neu nummeriert und verzeichnet.
2) Die Pergamenturkunden erhielten aus konservatorischen Gründen eine eigene Abteilung. Einteilung und Signaturgruppen stimmen weiterhin mit denjenigen des Aktenarchivs überein.
3) Das Aktenarchiv wurde mit hohem Aufwand vollständig rekatalogisiert und neu verpackt. Die Sachakten der Miscellaneen sind wieder in die ursprünglichen Zusammenhänge des barocken Archivs integriert. Die Personenakten der Miscellaneen finden sich neu unter CEA/O, das helvetische Archiv unter CEA/Y. Schliesslich bietet die Signaturgruppe CEA/Z die Möglichkeit, kleine Privatarchive und Einzeldokumente einzugliedern. Hier befinden sich auch Akten und Urkunden aus der Sammlung Custer, soweit sie nicht ins Aktenarchiv eingefügt wurden.
4) Die alten Verzeichnisse von Leder und Custer befinden sich unter CEA/ S VI sowie unter CEB 13.5 und 13.6.
5) benutzte Literatur:
Niederer, Gebhard: Entstehung und Geschichte der Gemeinde Rheineck. Heerbrugg/Rheineck, 1975, 2 Bände (abgekürzt: Niederer mit Angabe der Seitenzahl)
Urkundenbuch der Abtei Sanct Gallen, Zürich/St.Gallen, 1863-1955, 8 Bände (abgekürzt: UBSG)
Der Bestand umfasst total 19.2 Lfm, darin 7.8 m Bücher, 6.6 m Akten, 3.6 m Urkunden und 1.2 m Bilder.
Anmerkung
Depositum der Stadt Rheineck seit 1997 bis 2012. (Vereinbarung: siehe Register "Dateien"); 2012 Übergang des Archivs in den Besitz des Staatsarchivs durch Schenkung der Stadt Rheineck (siehe Dossier 30-01 Rheineck)
Schutzfrist
Unbekannt
Schutzfristkategorie
Freie Benutzung (0 Jahre)
Bewilligung
Staatsarchiv
Zugänglichkeit
Archivmitarbeiter/-innen
Physische Benutzbarkeit
Erschwert möglich