Ablieferung 2023: Forschungsprojekte betr. Adoptionen aus Sri Lanka
Titel
Ablieferung 2023: Forschungsprojekte betr. Adoptionen aus Sri Lanka
Signatur
A 644
Stufe
Bestand
Entstehungszeitraum
1973-2022
Archivalienart
Dokument
Ausprägung
analog
digital
Laufmeter
0.02
Enthält
Bestandesgeschichte: Der Bestand besteht aus Unterlagen zu zwei inhaltlich ähnlich gelagerten historischen Forschungsprojekten, die kurz nacheinander unter wesentlicher Beteiligung des Amtes für Soziales durchgeführt worden sind. In beiden Fällen stand die Adoptionspraxis von Kanton, Gemeinden und involvierten privaten Akteuren gegenüber Kindern aus Sri Lanka im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts im Fokus. Hintergrund der beiden Projekte bildeten ausländische Medienberichte vom September 2017, die auf einen umfangreichen Kinderhandel zwischen Sri Lanka und mehreren europäischen Ländern, darunter auch der Schweiz, in den 1980er Jahren hinwiesen. Diese Berichterstattungen wurden in der Folge rasch von diversen nationalen Medien aufgegriffen und gaben Anlass zu einem parlamentarischen Vorstoss auf eidgenössischer Ebene (Postulat Ruiz), der entsprechende Nachfragen des Bundesamts für Justiz beim Kanton St.Gallen auslöste. Während das erste Projekt direkt vom Amt für Soziales in Auftrag gegeben worden war, lag die Auftraggeberschaft beim zweiten Projekt formell beim Departement des Innern; das Amt für Soziales war aber auch in diesem Fall massgeblich am Projekt beteiligt.
Die vorliegenden Unterlagen wurden im Februar 2023, somit bereits knapp 1 Jahr nach Abschluss des zweiten der beiden Forschungsprojekte, vom Amt für Soziales ans Staatsarchiv übergeben. Ziel der frühzeitigen Ablieferung war es, insbesondere die im zweiten Teil des Bestands enthaltenen Forschungsdaten möglichst zeitnah für Betroffene zugänglich zu machen.
Form und Inhalt: Die Projektunterlagen umfassen die jeweils wichtigsten Eckdaten des Projekts, vom Projektauftrag bis zur Publikation der Ergebnisse in Form eines Schlussberichts der Projektverantwortlichen und einer begleitenden Medienmitteilung. Beim zweiten Projekt kommen als wesentliche Ergänzung die digitalen Sammeldossiers zu den betroffenen Kindern (nebst zugehörigen Verzeichnissen und Auswertungen) dazu, die im Rahmen des Projekts als Kopien aus den im Staatsarchiv und den Gemeindearchiven vorgefundenen Originalakten gebildet und nach Projektabschluss archivisch gesichert worden sind.
Bewertung und Kassation: Die vom Amt für Soziales bereits vor der Ablieferung, unter Weglassung einzelner Unterlagen zur Projektadministration (Finanzielles, Korrespondenz) aufs Wesentliche reduzierten Projektunterlagen wurden vom Staatsarchiv integral übernommen.
Ordnung und Klassifikation: Aus dem aus den beiden Projekten bestehenden Inhalt des Bestands ergibt sich natürlicherweise die Gliederung in zwei Teilbestände, wobei im zweiten Fall zwischen den allgemeinen Projektakten und den digitalen Forschungsdaten mit den Personendossiers zu den Betroffenen unterschieden wird.
Schutzfrist
Zeitraumende
Schutzfristdauer
30 Jahre
Schutzfristkategorie
Sachakten (30 Jahre)
Ende der Schutzfrist
12/31/2052
Bewilligung
Staatsarchiv
Zugänglichkeit
Archivmitarbeiter/-innen
Physische Benutzbarkeit
Uneingeschränkt