Regest
Franz Anton Kolin, Bannerherr und Zeugherr von Zug, alt Landvogt im Thurgau und Landvogt im Rheintal, verleiht im Namen der neun regierenden eidgenössischen Orte des Rheintals auf Lebenszeit dem Jüngling Hans Jakob Kuhn, Sohn des Metzgers Bartholomäus (Bartlimeen), Hofmann von Thal, einen Rebberg (reben und weingarten) genannt Auer am Buechberg oberhalb des Bachs, den zuvor der Hafner Konrad Heer von Rheineck als Lehen besessen hat. Durch sein ärgerliches und unverbesserliches Verhalten ist Heer jedoch in Gefangenschaft geraten und mit Zuchthaus bestraft worden, womit er das Lehen verwirkt hat. Der Rebberg wird um die jährliche Abgabe des halben Weins mit dem Zehnten verliehen und ist jährlich mit einer Lade Mist und mit Stickeln nach Bedarf zu versehen, wovon der Landvogt die Hälfte vergütet. Von Arbeiten im Rebberg gibt der Landvogt den Lohn und Hans Jakob Kuhn die Speise.