Regest
Franz Anderhalden, Ratsherr von Obwalden und Landvogt im Rheintal, verleiht im Namen der acht regierenden eidgenössischen Orte des Rheintals an Heinrich Binder, Bürger von Rheineck, auf Lebenszeit einen Rebberg (reben) am Schwerzenberg an der Schwerzenberger Gass, den vorher der verstorbene Niklaus Seiz (Sitz) von Rheineck als Lehen besessen hat. Der Weinberg wird um den halben Teil an Wein nach Baurecht verliehen, zu entrichten jährlich mit dem Zehnten an den Landvogt. Der Rebberg ist vom Lehennehmer jährlich mit vier Fudern Mist und mit Stickeln nach Bedarf zu versorgen, wovon ihm der Landvogt die Hälfte vergütet. Beim Wimmen, Graben (gruben) und Tragen von neuer Erde (nüwer erd tragen) gibt Heinrich Binder die Speise und der Landvogt den Lohn.