Regest
Johann Jakob Ostertag, Ratsherr von Luzern und Landvogt im Rheintal, verleiht im Namen der acht regierenden eidgenössischen Orte des Rheintals an den Jüngling Adrian Heer, Sohn von Sattlermeister Adrian Heer von Rheineck, auf Lebenszeit einen Rebberg (weingarten) am Schwerzenberg, den vorher Meister Ulrich Dornbierer, Bäcker von Rheineck, als Lehen besessen hat. Der Weinberg wird um den halben Wein nach Baurecht (pauwsrecht) verliehen, zu entrichten jährlich im Herbst mit dem Zehnten an den Landvogt. Der Rebberg ist vom Lehennehmer jährlich mit fünf Fudern Mist und mit Stickeln nach Bedarf zu versorgen, wovon ihm der Landvogt die Hälfte vergütet. Beim Wimmen, Tragen, Bedecken mit Erde (erden) und Graben (grueben) gibt Adrian Heer die Speise und der Landvogt den Lohn.