Regest
Johannes Schiess (Scheuß), alt Landschreiber von Appenzell und Landvogt im Rheintal, verleiht auf Lebenszeit im Namen der acht regierenden eidgenössischen Orte des Rheintals an den Jüngling Ulrich Egger von Thal den halben Kelnhof (kellhoff), den vor langer Zeit sein verstorbener Vater Jakob Egger, Hofammann, als Lehen besessen hat. Das Lehen besteht aus Äckern und Wiesen auf dem Siechenfeld, auf dem Oberfeld, auf der Kruft, in Strenglen und aus dem vierten Teil einer halben Wiese an den Seewiesen. Als Zins sind dem Landvogt an Martinstag (11.11.) jährlich ein halbes Malter (Hohlmass) Getreide (kernen), ebenso viel Hafer St.Galler Mass und zwölf Schilling mit dem Zehnten abzugeben. Von der Strenglen sind sechs Pfennige Heuzehnt abzuliefern.