Enthält
2.-4. Akt
Zwischentitel und Zwischentexte:
"... es ist eine Stunde des Dankes ... wir danken dem Erfinder, den Erbauern, der Besatzung und der Führung des Luftschiffes ..." [Text auf den Kopf gestellt]
"... das Amen soll sprechen der Ozean ..."
Zweiter Akt
Steppe, Seen und Sümpfe verwandeln sich in unermessliche Eisfelder ...
man muss Schneeschuhe anziehen, um nicht einzusinken ...
wenn das Wild die Gegend verlassen hat, verlässt auch der Indianer seine Hütte, um den nahrungspendenden Tieren nachzufolgen ...
der Missionar, dem der Lebensmittel-Vorrat ausgegangen ist ...
Fischen ... nicht zum Vergnügen ... aus bitterer Not ... bei bitterer Kälte ...
die geeignete Stelle auf dem See wird gesucht ...
der Fischfang beginnt ...
steinhart gefrieren die Fische binnen wenigen Minuten, auch das Eisloch bleibt nicht lange offen ...
Kälte macht müde ...
seine Station ist nahe ...
... und hier eine andere Missions-Station ...
... ein ganzes Netz von Missions-Stationen überzieht Kanadas nördliches Gebiet ...
Nächstenliebe und der Glaube an die Sendung durch den Allmächtigen gaben den Missionaren die Kraft, ihre mühevolle und entsagungsreiche Arbeit zu tun: - Pioniere des Christentums und der Zivilsation!
sie errichteten Krankenhäuser ...
sie bauten die ersten Schulen für die Eingeborenen ...
sie führten den Getreidebau ein in der Prärie und haben für mehr als hunderttausend Kolonisten eine neue Heimat begründet in Athabaska, Alberta und Saskatchewan ...
auf Wiesen, die dem Walde und der Steppe abgerungen wurden, weiden heute grosse Herden ...
wo die Siedlungen der Weissen und die Zelte der Indianer aufhören, wohnen die Eskimos ...
zu diesem Volke zog es früh schon einen der ersten Missions-Bischöfe ...
den Bischofsring trägt er auf der Brust ... wegen der Kälte ist es unmöglich, den Ring am Finger zu tragen, ... der Finger würde erfrieren ...
sein Mantel hat die Form eines Sackes, ... er verwehrt dem Wind und dem Schnee jeden Zutritt ...
die Kapuze mit dem langhaarigen Pelzsaum schützt das Gesicht vor dem schneidenden Wind ...
ein neuer Vorstoss wird versucht ...
unterwegs findet er einen verhungerten Indianer, den Lehrer der nördlichsten Aussen-Station, bei dem der Missionar rasten wollte vor dem Beginn der Fahrt ins unbekannte Nordland ...
[handschriftlicher Brief:] Wenn ich nicht durchkommen sollte, um Brot für meine Familie zu holen, so bitte ich den ersten, der diesen Brief und mich findet, zur Mission zu gehen und die Patres zu bitten, meiner Familie zu Hilfe zu kommen.
beim ersten Wigwam findet er ... [einen toten Hund]
... im nächsten Wigwam ...
ein ganzer Stamm war an Hunger und Seuchen zugrunde gegangen ...
so scheiterte auch dieser Versuch schon in den ersten Anfängen ...
Ende des zweiten Aktes
Dritter Akt
... nun sollte versucht werden, mit dem Schiff übers Meer zu den Eskimos vorzudringen ...
nur wenige Monate im Sommer ist die Hudson-Bay für die Schiffahrt offen, ... dann fährt ein Schiff der Handelsgesellschaft aus und bahnt sich den Weg durch das Eis ...
"Eisbär!"
... prächtige Beute lohnt die Mühe ...
"Robben!" - man muss sie gegen den Wind beschleichen ...
... Fell und Speck sind wertvoll, das andere mögen die Bären fressen ...
... so erreichten die ersten Eskimo-Missionare unter mancherlei Abenteuern das Fort Chesterfield am Westufer der Hudson Bay
... munteres Treiben um Hütten und Sommerzelte ...
... Tierhäute werden geschabt und dann gegerbt ...
kunstgerecht verfertigen die Eskimos ihre Mokassins, das sind Schuhe aus Renntier-Leder ...
... Kinder sind ihr einziger Reichtum ausser den Hunden ...
... Brot kennen sie nicht, ... "Eskimo" nennen sie die Indianer, das heisst "Rohfleisch-Esser"
... gemeinsam ziehen die Männer zur Jagd und zum Fischfang ...
... fröhlich zeigen sie ihre Künste, wenn das Jagdglück ihnen hold war ...
... gross ist die Macht der Zauberer ... Zauberspuk und Geisterfurcht erfüllen ihr Leben "von der Wiege bis zum Grabe"
... tanzend und trommelnd verkündet der Zauberer Gunst oder Ungunst der Geister ...
... Jahre später ...
neugierig staunten die Eingeborenen, als die Missionare ein Kreuz errichteten und feierlich zur Weihe schritten ...
... bald aber kamen auch die Eskimos in das Missions-Kirchlein ...
... weltumspannend ist die Kirche, ... zahllose Missionare haben unter Einsatz ihres Lebens und unter unsäglichen Strapazen das Kreuz getragen bis an die Grenzen der bewohnten Erde ...
270 Missionare aus der Genossenschaft der Oblaten Mariens wirken heute in Nordkanada ... 150 Missions-Schwestern unterstützen sie ...
Ende des dritten Aktes
Vierter Akt
die Missionare haben es wahrlich nicht leicht ...
... auf weiter Fahrt über Schnee und Eis ...
55 Grad unter Null ... seit Tagen schon hatte er Beschwerden am Fuss ...
erfroren! ... brandig geworden! ... aus dem Fell des Schnee-Hasen wird ein Verband gemacht ...
wehe, wenn Krankheit den Missionar befällt, oder ein Unglück ihn betrifft ...!
"Nur ein Mann am Schlitten? O Herr ... was ist geschehen?"
... es gibt kein Chloroform hier ...
ein Schnitt mit dem Rasiermesser ...
seit Urzeiten zwingt der Hunger Eskimos und Indianer zu einem Nomadenleben ... der Missionar muss ihnen folgen ...
in einem furchtbaren Schneesturm ...
... es ist noch sehr weit bis zur nächsten Siedlung ...
sich hinlegen heisst sterben
"Auf, auf, Herrchen!"
"Hört mich denn niemand?"
die Augen vereist ...
klagend, ... heulend, ... bellend, ... wimmernd ...
Kameradschaft bis in den Tod ...
der Schneesturm legt das Leichentuch ...
auch die Missionsschwestern scheuen keinen Weg und keine Anstrengung ...
... von Hunden geführt ...
... mit Schneeschuhen ausgerüstet ...
... bringen die Schwestern Trost und Hilfe, speisen die Hungernden, pflegen die Kranken ...
... ein krankes Kind! ... ihm kann nur der Arzt noch helfen ...
zum fernen Krankenhaus bringt nun der Missionar das Kind, welches die Schwestern ihm zugeführt hatten ...
... im Schneesturm ...
... die Begleiter sind verschwunden, vom Nebel und Schnee wie verschluckt ...
unglücklicherweise löst sich die Zugleine der Hunde vom Schlitten ...
der Schnee verweht jede Spur von Menschenfuss, Hundepfote und Schlittenkufe ...
... Hilferufe verlieren sich im Heulen des Sturmes ...
33 Stunden wütet der Orkan ...
... die Hunde drängen sich heran und wärmen sie mit ihren Leibern ...
Hilfs-Expeditionen waren vergebens auf die Suche nach ihnen gegangen ...
... man läutete die Totenglocke für die Verlorengeglaubten ...
... als der Sturm sich legte, waren dennoch die Retter nahe ...
unerwartet setzt der Schneesturm ein und ebenso plötzlich hört er auch auf ...
... ein Missionar ringt mit dem Tode ...
... seine Geschichte ...
"Bärenspuren!"
"Das ist ja ... ein Mensch!"
"Mann des Gebetes! ... Du hier im Walde?"
"Nimm diese Zange ... reiss mir die Nägel aus den Zehen, damit mir die Füsse nicht ganz absterben ...!"
... ohne Klagelaut ...
... und doch war es schon zu spät, es geht zu Ende mit ihm ...
Indianerfrauen wollen ihn noch ein letztes Mal sehen ...
... ihre Kinder ...
... und wieder einmal ward in der Blüte der Jahre ein Missionar ein Opfer seines Berufes ...
... und dennoch, ... mit eiserner Energie durch nichts zu entmutigen, ziehen die Missionare immer wieder hinaus ...
... fällt vom Schlitten, ... nachgeschleift, ... schwer verletzt ...
... muss im Wigwam bleiben, bis er wieder transportfähig ist ...
... wieder einmal herrscht Hungersnot in den Indianerzelten ...
"Mann des Gebetes, wir gehen alle zugrunde, ... nicht das kleinste Jagdwild haben wir angetroffen ...!"
"Beim Bischof ist ein Brief angekommen ... aus Deutschland ..."
"Maschinen sollen kommen, die sicher und schnell den Menschen zum fernsten Ziel tragen, ... die Brot bringen können, wo immer der Hunger quält ..."
"O kämen sie bald, Vater!"
"Ja ... wann ... wann hilft uns hier die Miva?"
Ende des vierten Aktes