Dienst für Personal/Fachbereich Ausbildung
Title
Dienst für Personal/Fachbereich Ausbildung
Stage
Fonds
Period of origin
1962-2006
Existenzzeitraum
1992-
Synonyme
Personaldienst
Geographische Angaben (Adresse)
Bis Ende 2007: Moosbruggstrasse 11, 9001 St.Gallen
Ab 2008: Davidstrasse 27, 9001 St.Gallen
Ab 2012: Oberer Graben 32, 9001 St.Gallen
Rechtsform
Abteilung
Rechtsgrundlagen
- Eidgenössische und kantonale Gesetze, Verordnungen und Richtlinien zur Berufsbildung
- Kantonale Gesetze, Verordnungen und Richtlinien zum Personalrecht des Staatspersonals
- Gesundheitsgesetz vom 28. Juni 1979 (sGS 311.1): Art. 19, Art. 46 bis 49
- Spitalorganisationsverordnung vom 17. Juni 1980 (sGS 321.11): Art. 79 bis 85
- Verordnung über die Berufsschulen des Gesundheitswesens vom 7. November 1995 (sGS 312.61)
(Amts-)Leitung
1992-2007: Andreas Friedli
2007- : Gregor Sinkovec (Leiter Dienst für Personal und Finanzen)
Behördengeschichte
Personaldienst:
Vor Juni 1991 war ein Personalsachbearbeiter (Karl Bänziger) für die Personalbelange im Gesundheitsdepartement (GD) zuständig; er unterstand dem Generalsekretär, gehörte aber nicht zum GD-Führungsgremium. Seine Überlastung durch die wachsende Anzahl zu betreuender Dossiers bzw. Personen führte auf 1. Juni 1991 zur Schaffung einer eigenen Stelle "Personaldienst". Auf diesen Zeitpunkt traten auch der langjährige Leiter Personaldienst, Andreas Friedli, sowie seine Sekretärin, Martha Schmid, ihre Stellen an. Hierarchisch unterstand die neu geschaffene Dienststelle wie die übrigen GD-Dienste dem Generalsekretär; neu war sein Leiter nun aber auch im Führungsgremium des GD vertreten. Per Ende April 2007 (Pensionierung von Andreas Friedli) wurde im Rahmen einer internen Reorganisation das departementale Personalwesen in den neu geschaffenen "Dienst für Personal und Finanzen" integriert (Leitung: Gregor Sinkovec).
Fachbereich Ausbildung:
Auch der Fachbereich Ausbildung wurde bis Januar 1992 von einem Sachbearbeiter betreut, der dem Generalsekretär unterstand (analog Personalsachbearbeiter). Per 1. Januar 1992 wurde der Fachbereich Ausbildung dann organisatorisch neu dem Leiter Personaldienst unterstellt; in fachlicher Hinsicht blieb weiterhin ein Sachbearbeiter (Peter Frick; bis 30. September 1992) bzw. eine Sachbearbeiterin (Brigitte Reiss; bis 31. Dezember 2003) zuständig. Erst auf 1. Januar 2004 übernahm der Leiter Personaldienst, Andreas Friedli, auch die fachliche Betreuung des Fachbereichs Ausbildung. Ebenfalls organisatorisch, aber nicht fachlich ist dem Personaldienst der Fachbereich Pflege (Roswitha Koch) unterstellt, der aber über eine selbständige Aktenablage verfügt.
Mit der Pensionierung des langjährigen Leiters auf Ende April 2007 wechselt auch für den Fachbereich Ausbildung die Zuständigkeit. Neu ist diese angesiedelt beim Amt für Berufsbildung im Erziehungsdepartement (für den Bereich Berufsschule) bzw. wird betreut durch den (seit 2003 bestehenden) Verein "Organisation der Arbeitswelt für Gesundheitsberufe (OdA)" (für den Bereich Lehre).
Tätigkeitsbereich (Behördenkompetenzen)
Dem Personaldienst unterstehen fachlich/organisatorisch der Fachbereich Ausbildung in den Gesundheitsberufen sowie organisatorisch der Fachbereich Pflege. Er ist u.a. zuständig für die Beratung des Departements in personellen, Ausbildungs- und pflegerischen Belangen, die Bearbeitung von qualifizierten Fragen aus dem Personalbereich sowie die personelle Rechnungsführung und Budgetierung. Im Personalbereich speziell zu erwähnen ist die Vorbereitung und Durchführung der Vertragsverhandlungen mit den Kaderärzten der kantonalen Spitäler, Kliniken und Institute (gemäss Art. 80 ff. der Spitalorganisationsverordnung).
Im Fachbereich Ausbildung ist der Personaldienst insbesondere Ansprechstelle für Ausbildungsfragen der Gesundheitsberufe und sorgt für die Koordination und Zusammenarbeit zwischen den Berufsschulen des Gesundheitswesens, den Ausbildungsspitälern und den Berufsverbänden. Ausserdem vertrat der Dienststellenleiter das GD bis zum Frühjahr 2007 in der Fachgruppe "Bildung" der Gesundheitsdirektorenkonferenz GDK sowie in verschiedenen Fachgruppen der GDK-Ost und der Internationalen Bodensee-Konferenz IBK; ab dann liegt die diesbezügliche Zuständigkeit bei der Erziehungsdirektorenkonferenz EDK bzw. EDK-Ost, innerhalb des GD-GS beim Fachbereich Pflege (Roswitha Koch).
Parallelüberlieferungen
Wichtige Schnittstellen mit einem entsprechenden Potential für Parallelüberlieferungen bestehen zu folgenden Partnern:
a) Kantonale Verwaltung:
- Gesundheitsdepartement: Wichtige Berührungspunkte bestehen zum GD-Generalsekretär (für Personal- und Ausbildungsfragen von übergeordneter Bedeutung) sowie zur Fachstelle Pflege (für den Pflegebereich; vgl. oben unter Behördengeschichte)
- Finanzdepartement, insbesondere Personalamt: Zu den Mitarbeitenden des GD sowie zu den Kadermitarbeitenden der Spitäler und Kliniken liegen Paralleldossiers (1) beim FD-Personalamt und (2) bei den einzelnen Dienststellen des GD sowie in den einzelnen Spitälern und Kliniken vor. Die vollständigsten Dossiers dürften aber jene beim GD-Personaldienst sein (gemäss Einschätzung dessen amtierenden Leiters, Andreas Friedli).
- Erziehungsdepartement, insbesondere Amt für Berufsbildung: im Zusammenhang mit der Berufsbildung im Allgemeinen und den diesbezüglichen Reformen, gerade in jüngerer Zeit.
- Staatskanzlei (als Stabsstelle von Regierung und Parlament): Wichtige Personalentscheide (z.B. die Wahl von Chefbeamten oder Kaderärzten) wie auch strategisch bedeutende Entscheide im Ausbildungsbereich sind auch in den Beschlüssen der Regierung summarisch festgehalten; parlamentarische Vorstösse bzw. die Antworten der Regierung darauf sind in den Protokollen des Kantonsrats dokumentiert.
- Alle kantonalen und nichtkantonalen Institutionen des Gesundheitswesens (Spitäler, Kliniken usw.): (a) im Bereich Personaldienst b) im Bereich Ausbildung: als Lehrbetriebe.
- (Frühere) Berufsschulen des Gesundheitswesens bzw. (heutiges) Berufs- und Weiterbildungszentren für Gesundheitsberufe BZGS St. Gallen und BZSL Sargans; Organisation der Arbeitswelt OdA, St. Gallen: Nebst weiteren Unterlagen liegen hier in aller Regel gerade die für die Überlieferung zentralen Unterlagentypen wie Jahresberichte, Jahresrechnungen oder die Protokolle der Schulkommission ebenfalls vor.
b) Kantonale und interkantonale Zusammenarbeit:
- Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren GDK (zuständiges Endarchiv: Staatsarchiv Bern) bzw. deren Regionalkonferenz GDK-Ost (Zuständigkeit für die Archivierung bisher ungelöst)
- Konferenzen der kantonalen Schulleiterinnen und Schulleiter (Überlieferung der Kernunterlagen ist vorgesehen über den langjährigen Konferenzvorsitzenden und Schulleiter der Schule am Kinderspital St.Gallen, Bruno Gmür) sowie der Pflegedienstleiterinnen und -leiter.
c) Zusammenarbeit/Kontakte mit berufsspezifischen Fachorganisationen, -vereinen, -verbänden:
- Fachbereich Ausbildung: Schweizerisches Rotes Kreuz (SRK), Bereich Bildung; Schweizer Berufsverband der Krankenschwestern und Krankenpfleger (SBK), Sektion SG TG AR AI; Schweizer Berufs- und Fachverband der Geriatrie-, Rehabilitations- und Langzeitpflege (SBGRL), Region Ostschweiz; Verband des Personals Öffentlicher Dienste (VPOD) Ostschweiz; Verband Schweiz. Assistenz- und Oberärzte (VSAO); Fachbereich Medizintechnische und therapeutische Berufe (MTT).
- Personaldienst: Personalverbände im Allgemeinen.
d) Amtsdruckschriften:
Eine regelmässige Kurzberichterstattung über die Tätigkeit der Dienststelle erfolgt im Rahmen des Amtsberichts der Regierung unter den Rubriken 8100 (Personaldienst) bzw. 8105 und 8106 (Ausbildung). Eigene Amtsdruckschriften der Dienststelle (z.B. Jahresberichte oder Einzeldruckschriften) bestehen hingegen keine.
e) Periodische Statistiken:
Keine; die einschlägigen Statistiken zu den Berufsschulen des Gesundheitswesens (z.H. des ED bzw. des SRK) gelangen nicht ans Gesundheitsdepartement.
f) Intranet/Internet:
Weitere Metainformationen über die Dienststelle, ihre Organisation und Aufgaben bieten ihre aktuellen Auftritte in Intranet und Internet (gilt vor allem für den Fachbereich Ausbildung).
Bewertung der organisatorischen Gesamtfunktion
Beim Personaldienst handelt es sich um eine typische Dienststelle mit Stabs- und Querschnittsfunktion, wie sie in ähnlicher Weise in jedem Generalsekretariat der Departemente zu finden ist, zu vergleichen mit den üblicherweise an derselben Stelle in den Departementen angesiedelten Diensten für Recht, Finanzen oder Informatik.
Im Fachbereich Ausbildung hat die Dienststelle in erster Linie eine Lenkungs-, Koordinations- und Aufsichtsfunktion gegenüber den Schulen des Gesundheitswesens inne.
Historische Kriterien
Personaldienst:
Ein besonderes Interesse kommt den bei der Dienststelle vorliegenden Personaldossiers zu, und zwar aufgrund ihrer potentiellen Bedeutung für:
- historisch-sozialwissenschaftliche und mentalitätsgeschichtliche Untersuchungen
- individualbiografische und dienststellenspezifische Studien.
In beiden Belangen von besonderem Interesse sind die Dossiers zu den Kaderärzten/-innen der Spitäler und Kliniken: dies mit Blick auf das verbreitete Selbstverständnis und den gesellschaftlichen Status, den diese Personengruppe bis heute innehat, das aber in jüngerer Zeit in der Öffentlicheit zunehmend kontrovers diskutiert wird ("Götter in Weiss"). In demselben Zusammenhang sind auch die Zusammenstellungen der Verträge und Gehälter der Kaderärzte/-innen zu beachten. Analoge Überlegungen - allerdings vor völlig andersartigem gesellschaftlichen Hintergrund - sind aber auch bei den berufsgruppenspezifischen Unterlagen zu anderen Berufsgruppen des Gesundheitswesen (Assistenzärzte/-innen, Pflegepersonal, Berufsschullehrkräfte) anwendbar, wobei hier zum Teil geschlechtergeschichtliche Überlegungen hinzukommen.
Fachbereich Ausbildung:
Bei den schulspezifischen Unterlagen (bzw. Teilen davon) ist an sich eine historische Bedeutung ebenfalls gegeben; ihre Überlieferung ist aber auf anderem Wege bereits sichergestellt (vgl. oben unter "Parallelüberlieferung"). Von Interesse sind weiter Projektdossiers, soweit sie unter Federführung der Dienststelle entstanden sind. Dies gilt beispielhaft für die beiden seit den 1990er-Jahren durchgeführten, tiefgreifenden Reformen der Ausbildungen im Gesundheitswesen. Zwar wurden die diesbezüglichen Rahmenbedingungen auf gesamtschweizerischer Ebene definiert; die konkrete Ausgestaltung jedoch erfolgte auf kantonaler Ebene unter Führung des GD-Generalsekretariats (Fachbereich Ausbildung).
Rechtliche Kriterien
Zu beachten sind:
- die einschlägigen Vorschriften für Personaldossiers (Aufbewahrungsfrist von 10 Jahren gemäss Art. 127 OR und Art. 24 der kant. Besoldungsverordnung)
- die Aufbewahrungsfristen für Rechnungsunterlagen (Aufbewahrungsfrist von 10 Jahren gemäss OR und Geschäftsbücherverordnung des Bundes)
Darüber hinaus sind der Dienststelle keinerlei expliziten Aufbewahrungsvorschriften bekannt. Dies gilt ausdrücklich auch für die Verträge mit den Kaderärzten/-ärztinnen, bei denen sich allerdings im Hinblick auf allfällige nachträgliche Rechtsstreitigkeiten eine befristete Aufbewahrung von ein paar (wenigen) Jahren über den Zeitpunkt der Auflösung des Dienstverhältnisses hinaus empfiehlt.
Vereinbarung
Vereinbarung zwischen dem Staatsarchiv St.Gallen und dem Personaldienst/Fachbereich Ausbildung des Gesundheitsdepartements (Generalsekretariat) des Kantons St.Gallen vom 23. April 2007 betr. die Aufbewahrung bzw. Archivierung der Unterlagen des Personaldiensts sowie des Fachbereichs Ausbildung
A) Personaldienst:
- Personaldossiers ausgetretener Kader der Spitäler, Kliniken und Institute: Dauernde Aufbewahrung
- Personaldossiers ausgetretener Amtsleiter/innen des Gesundheitsdepartements: Dauernde Aufbewahrung
- Personaldossiers aller übrigen ausgetretenen Mitarbeitenden des Gesundheitsdepartements: Kassation (nach Ablauf von 10 Jahren seit dem Datum des Austritts)
- Berufsgruppenspezifische Unterlagensammlungen, u.a. zu: Ärzten (Verträge, Gehälter, Arbeitsbedingungen) und Pflegepersonal (Lohnfragen, Arbeitsbedin-gungen): Dauernde Aufbewahrung
- Dienststellenspezifische Unterlagensammlungen: Kassation
- Ernennungen/Wahlen zugeordneter Behörden und Kommissionen des GD sowie der Bezirksärzte (Amtsärzte): Kassation
- Budget- und Rechnungsunterlagen: Kassation (nach Ablauf von 10 Jahren)
- Vernehmlassungen, Stellungnahmen (u.a. zu parlamentarischen Vorstössen): Kassation
- Projekte mit Federführung des Personaldiensts: Anbietepflicht gegenüber dem Staatsarchiv (differenzierte Beurteilung im Einzelfall)
- Projekte ohne Federführung des Personaldiensts: Kassation
- Nicht berücksichtigte Bewerbungen: Kassation
- Beförderungen: Kassation
- Ausserordentliche Leistungsprämien: Kassation
- Aus- und Weiterbildungen (Gesuche): Kassation
- Zeiterfassungen: Kassation
- Interne und externe Kommunikation: Kassation
B) Fachbereich Ausbildung:
- Projekte mit Federführung des Personaldiensts: Anbietepflicht gegenüber dem Staatsarchiv (differenzierte Beurteilung im Einzelfall)
- Projekte ohne Federführung des Personaldiensts: Kassation
- Vernehmlassungen, Stellungnahmen (u.a. zu parlamentarischen Vorstössen): Kassation
- Unterlagensammlungen zu einzelnen kantonalen und ausserkantonalen Schulen: Kassation
- Unterlagen zur Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK): Kassation
- Unterlagen zur Gesundheitsdirektorenkonferenz-Ost (GDK-Ost): Kassation (nach Festlegung der archivischen Zuständigkeit für die GDK-Ost)
- Unterlagen zur Internationalen Bodenseekonferenz (IBK): Kassation
(...)
Term of protection
Zeitraumende
Protection period
30 years
Schutzfristkategorie
Sachakten (30 Jahre)
End of protection period
12/31/2036
Authorisation
Staatsarchiv
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